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PDF (Bericht) - Bremer Energie Institut

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Auswahl der zu untersuchenden Wertschöpfungsketten der <strong>Energie</strong>wirtschaft<br />

diesen Maßnahmen zählen bspw. der Ausbau bzw. die Weiterentwicklung von <strong>Energie</strong>-<br />

speichern sowie der vermehrte Einsatz von Lastmanagementsystemen. Andererseits ist<br />

der Ausbau der offshore Windenergienutzung mit positiven ökonomischen Effekten<br />

verbunden, welche zu einer Steigerung der regionalen Wertschöpfung - auch in der<br />

MPR HB-OL - beitragen können. Eine Größenordung der potenziellen Effekte ist an-<br />

hand der Studie „Stromerzeugung in der Wattenmeerregion bis 2020“ ersichtlich, die<br />

das <strong>Bremer</strong> <strong>Energie</strong> <strong>Institut</strong> im Jahr 2009 im Auftrag des Wattenmeer Forums, Wil-<br />

helmshaven, durchgeführt hat. [Gabriel et al. 2009] In der Studie wurden u.a. die öko-<br />

nomischen Auswirkungen abgeschätzt, die sich aus der Entwicklung der Windenergie<br />

offshore in und vor der Wattenmeerregion für die Wattenmeerregion ergeben. 11<br />

Gemäß [Gabriel et al. 2009] birgt die erwartete Entwicklung der offshore Stromerzeu-<br />

gung in der Wattenmeerregion bis zum Jahr 2020 erhebliche ökonomische Chancen für<br />

die Wattenmeerregion (WMR) - und damit auch für die MPR HB-OL. Von besonderer<br />

Bedeutung sind die direkten und indirekten Beschäftigungseffekte, die sich aus dem<br />

erwarteten Betrieb und den damit verbundenen Investitionen in offshore Windenergie-<br />

anlagen in der WMR ergeben. Nach den Berechnungen des <strong>Bremer</strong> <strong>Energie</strong> <strong>Institut</strong>s<br />

könnte das direkte Beschäftigungsvolumen aus dem Betrieb von offshore Windparks in<br />

der WMR in Deutschland landesweit von etwa 10 full-time-equivalents (FTE) in 2009<br />

auf etwa 7.000 FTE im Jahr 2020 steigen. 12 Dabei könnten etwa drei Viertel des Be-<br />

schäftigungsvolumens im Jahr 2020 im deutschen Teil der WMR entstehen. [Gabriel et<br />

al. 2009] Der Zubau von offshore Windenergieanlagen spiegelt sich investitionsseitig<br />

auch in einer deutlichen Zunahme des indirekten Beschäftigungsvolumens wider. Nach<br />

Abschätzung von [Gabriel et al. 2009] könnte sich das Beschäftigungsvolumen im be-<br />

trachteten Zeitraum im deutschen Teil der WMR durch die geplanten Investitionen in<br />

Bau und Errichtung von offshore Windenergieanlagen auf rund 360.000 FTE belaufen.<br />

Unter der Annahme, dass 50 % der neu geschaffenen Arbeitsplätze aus der offshore<br />

Konstruktionsindustrie in der WMR angesiedelt werden, könnten bis 2015, wenn die<br />

offshore Konstruktion ein konstantes Ausbauniveau von geschätzt 1.500 MW/a er-<br />

reicht hat, gegenüber 2009 ca. 20.000 zusätzliche Arbeitsplätze in der deutschen WMR<br />

entstanden sein. [Gabriel et al. 2009, S. 67f.]<br />

Der Ausbau der offshore Windindustrie impliziert zudem große Chancen für die Seehä-<br />

fen in der WMR, da viele der offshore Windparkkomponenten aufgrund ihres hohen<br />

11 Die Wattenmeerregion erstreckt sich von den Niederlanden über Deutschland bis nach Dänemark. In<br />

Deutschland umfasst die Wattenmeerregion mit den Landkreisen Cuxhaven, Wesermarsch und Friesland<br />

sowie der Stadtgemeinde <strong>Bremer</strong>haven und der Stadt Wilhelmshaven einen Teil der MPR HB-OL, beinhal-<br />

tet jedoch östlich und westlich der MPR-HB-OL weitere Landkreise (vgl. [Gabriel et al. 2009]).<br />

12 Die im Rahmen der Studie ermittelten Beschäftigungseffekte werden als Beschäftigungsvolumen in Form<br />

von „full-time-equivalents“ angegeben. Ein FTE entspricht dem Arbeitsvolumen eines Vollzeit Erwerbstä-<br />

tigen über ein Jahr.<br />

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