PDF (Bericht) - Bremer Energie Institut
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Vulnerabilitätsanalyse<br />
kürzeren Lebensdauer von Transformatoren entgegen gewirkt werden. Darüber hinaus<br />
kann die Weiterentwicklung verbesserter Vorhersage- und Frühwarnsysteme dazu bei-<br />
tragen, die Auswirkungen extremer Wetterbedingungen auf die energiewirtschaftliche<br />
Infrastruktur adäquat(er) zu berücksichtigen und eine bessere Anpassung der Wind-<br />
und Solarenergieanlagen an die veränderten Wetterbedingungen zu gewährleisten.<br />
[BioConsult 2008] Ferner kann eine intensivierte Materialforschung helfen, den höhe-<br />
ren klimatischen Anforderungen von Wind- und Solarenergieanlagen gerecht zu wer-<br />
den. [IÖW 2009a]<br />
Diese und weitere technische Anpassungskapazitäten der Stromerzeugung und<br />
–verteilung in der MPR HB-OL werden im Rahmen dieser Studie nicht weiter betrachtet.<br />
Vielmehr erfolgt nachfolgend eine Darstellung von Anpassungskapazitäten ökonomi-<br />
scher Natur bzw. aus einer ökonomischen Sichtweise.<br />
Entwicklung zur Exportregion für regenerativen Strom<br />
Wie bereits im der WSKA Strom beschrieben (vgl. Abschnitt 4.2.1), gehen die Bearbeiter<br />
aufgrund ihrer Erfahrungen davon aus, dass in der MPR HB-OL mehr Strom produziert<br />
als verbraucht wird und die MPR HB-OL eine wichtige Stromexportregion darstellt. Für<br />
die mittlere Zukunft bis 2020 rechnen die Bearbeiter damit, dass entsprechend der<br />
Entwicklung in der deutschen Wattenmeerregion, in der ein großer Teil der MPR- HB-<br />
OL liegt, die Stromerzeugung weiter zunehmen wird. Einerseits werden neue fossile<br />
Kraftwerke gebaut werden, andererseits wird es zu einem weiteren Ausbau der Wind-<br />
energie an Land und gleichzeitig zu einem starken Ausbau der Windenergie in der<br />
Nordsee vor der Küste der MPR HB-OL kommen. Langfristig gehen die Bearbeiter da-<br />
von aus, dass wie in Deutschland auch in der MPR HB-OL die Stromerzeugung auf der<br />
Basis von Kohle und Gas rückläufig sein wird (vgl. Abschnitt Sensitivität). Aufgrund des<br />
massiven Ausbaus der offshore Windnutzung in der Nordsee könnte sich die MPR HB-<br />
OL bei gegebenem Einspeisevorrang erneuerbarer <strong>Energie</strong>n sogar langfristig zu einer<br />
Exportregion für regenerativ erzeugten Strom entwickeln, mit entsprechenden wirt-<br />
schaftlichen Chancen der regionalen Wertschöpfung.<br />
Die Änderungen der Erzeugungsstrukturen sind jedoch nur über Investitionen der<br />
<strong>Energie</strong>wirtschaft zu erreichen. Diesbezüglich zeigt sich, dass das Investitionsinteresse<br />
der <strong>Energie</strong>wirtschaft trotz weitgehend einheitlicher europäischer Rahmenbedingungen<br />
zur zukünftigen Stromerzeugung innerhalb der EU divergiert. Daraus resultiert als<br />
Chance, dass ausländische Unternehmen in regenerativen Erzeugungsprojekten in<br />
Deutschland investieren. So sind bspw. die Unternehmen Scottish and Southern Energy<br />
Renewables und Mainstream Renewable Power Ltd. an bereits genehmigten oder ge-<br />
planten offshore Windparks in der deutschen Nordsee beteiligt. [wab 2009] Zum ande-<br />
ren investieren aber auch die großen deutschen EVU nicht allein in Deutschland, son-<br />
dern ebenfalls in regenerative Erzeugungsanlagen im europäischen Ausland und welt-<br />
weit (vgl. z.B. [Gabriel et al. 2010]). Wenn dies zu Lasten der Investitionen in Deutsch-