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PDF (Bericht) - Bremer Energie Institut

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Vulnerabilitätsanalyse<br />

Wichtige Voraussetzungen hierfür sind „eine Verringerung der Markteintrittshürden,<br />

eine Vereinfachung des Anbieterwechsels für den Verbraucher sowie eine Verbilligung<br />

des Transports durch neue, vereinfachte Bilanzierungsregeln und durch die Zusam-<br />

menlegung von Marktgebieten.“ [Bundesnetzagentur 2009b]<br />

Nach Angaben der [Bundesnetzagentur 2009b] verdeutlichen die Zahlen des Monito-<br />

ringberichts 2009, dass die durch die Agentur ergriffenen strukturellen Maßnahmen im<br />

Gasbereich, wie die Festlegungen der bundeseinheitlichen Prozesse für den Lieferan-<br />

tenwechsel im Gassektor (GeLi Gas) oder das seit Beginn des letzten Gaswirtschafts-<br />

jahres geltende „Grundmodell der Ausgleichsleistungs- und Bilanzierungsregeln im<br />

Gassektor“ (GABi Gas), bedeutende Auswirkungen im Hinblick auf eine Wettbewerbs-<br />

steigerung im Gasmarkt hatten. Die Ergebnisse des Monitoringberichts zeigen, dass<br />

gemäß [Bundesnetzagentur 2009a]:<br />

- der Verbraucher sich aktuellen Markterhebungen zufolge im Durchschnitt zwi-<br />

schen zwölf Anbietern je Postleitzahlgebiet entscheiden kann,<br />

- tatsächlich 382 Verteilernetzbetreiber – das entspricht 63 Prozent – die Letzt-<br />

verbraucher mit dem Gas von im Schnitt zwei bis fünf alternativen Lieferanten<br />

beliefern,<br />

- 171 Transportkunden angaben, dass sie ihre Belieferung in andere Netze aus-<br />

gedehnt haben. Dies entspricht einem Anteil von 25 % aller Transportkunden,<br />

- sich Im Gasbereich die Zahl der Lieferantenwechsel im Bereich der Haushalts-<br />

kunden von 2007 zu 2008 verdreifacht hat. Waren 2007 erst 100.719 Lieferan-<br />

tenwechsel zu verzeichnen, kam es 2008 bereits zu 353.460 Lieferantenwech-<br />

seln,<br />

- die Wechselquoten im Gasbereich aber nach wie vor hinter den Wechselquoten<br />

bei Strom zurückbleiben,<br />

- die weitere Wettbewerbsentwicklung daher verstärkt vom Verbraucherverhalten<br />

abhängig ist.<br />

Auch zur Absicherung der Gasversorgungssicherheit stellt die Schaffung bzw. Verbes-<br />

serung eines Wettbewerbsmarktes aus Sicht der Bundesnetzagentur ein zentrales An-<br />

liegen dar. Denn in einem funktionierenden europäischen Gasmarkt mit liquiden Han-<br />

delspunkten würden sich aus Sicht der Agentur auch während einer Gaskrise entspre-<br />

chende Lastflüsse aufgrund von Preissignalen ergeben. Dies setzt jedoch voraus, dass<br />

die Kapazitäten vorhanden und frei bzw. auf entsprechende Flussrichtungen eingestellt<br />

sind. Zu diesem Ergebnis kommt die Bundesnetzagentur in ihrem <strong>Bericht</strong> zu den „Aus-<br />

wirkungen des russisch-ukrainischen Gaskonfliktes auf die deutsche Gasinfrastruktur“,<br />

in dem Flussverschiebungen in den Fernleitungsnetzen sowie Veränderungen der Spei-<br />

cherfüllstände ermittelt wurden. [Bundesnetzagentur 2009c]<br />

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