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PDF (Bericht) - Bremer Energie Institut

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Vulnerabilitätsanalyse<br />

5.2.1.4. Vulnerabilität<br />

Um die Vulnerabilität der Stromerzeugung und -verteilung in der MPR HB-OL zu beur-<br />

teilen, sind abschließend die potenziellen Auswirkungen mit der ermittelten Anpas-<br />

sungskapazität abzugleichen. Hierzu erfolgt keine detaillierte Gegenüberstellung der<br />

beschriebenen Punkte. Vielmehr werden noch einmal diejenigen Aspekte, die aus Sicht<br />

der Bearbeiter bezüglich der Entwicklung der Stromerzeugung und -verteilung in der<br />

MPR HB-OL als zentral eingeschätzt werden, betrachtet. Hierzu zählt aus Sicht der Be-<br />

arbeiter insbesondere die Umsetzung von Investitionen in Erzeugungsanlagen, Verteil-<br />

und Übertragungsnetze und <strong>Energie</strong>speicher.<br />

Wie bereits in den vorigen Abschnitten beschrieben, erfordert der Auf- bzw. Ausbau<br />

von Erzeugungs-, Speicher- und Verteilinfrastrukturen die Umsetzung von Investitio-<br />

nen (überwiegend) durch Netzbetreiber und EVU. Aus technisch-wirtschaftlicher Sicht<br />

sind Stromversorgungssysteme sehr festkostenintensiv; hohe Kapitalintensivität und<br />

lange Kapitalumschlagszeiten führen nach [Krause 2010] zu langen Innovationszyklen.<br />

Wie das Beispiel Speicher verdeutlicht, liegen die Abschreibungszeiträume zentraler<br />

Großspeicher (Pumpspeicher, Druckluft, Wasserstoff) im Bereich von 30 und mehr Jah-<br />

ren. Zudem ist das betriebswirtschaftliche Risiko groß, weil Bedarf und Konkurrenz-<br />

technologien schwer abzuschätzen sind. [VDE 2010] Die neuen Speichertechnologien<br />

müssen daher nach [VDE 2010] weitaus mehr gefördert werden, um sicherzustellen,<br />

dass langfristig genügend Investitionen stattfinden und ausreichende Kapazitäten ge-<br />

schaffen werden. Anderenfalls besteht die Gefahr,<br />

„dass der Ausbau der erneuerbaren <strong>Energie</strong>n auf halber Strecke stecken bleibt,<br />

die ehrgeizigen Ziele der Bundesregierung damit nicht umgesetzt werden können<br />

und dass Deutschland den Anschluss im internationalen Wettbewerb ver-<br />

liert.“ [VDE 2010]<br />

Für EVU und Netzbetreiber sind daher im Hinblick auf Investitionsentscheidungen aus<br />

Sicht der Bearbeiter<br />

- klare und mittelfristig planbare bzw. stabile nationale und regionale Zielset-<br />

zungen,<br />

- klare und mittelfristig planbare bzw. stabile finanzielle Förderungen und Belas-<br />

tungen,<br />

- Transparenz und Verkürzung von Genehmigungsverfahren für den Neubau von<br />

Stromerzeugungsanlagen sowie<br />

- wirtschaftlich und rechtlich geklärte Regulierungsrahmen<br />

von besonderer Bedeutung. Für die Einschätzung der weiteren Zukunft der Stromer-<br />

zeugung in der MPR HB-OL muss man daher das von der Bundesregierung für den<br />

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