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PDF (Bericht) - Bremer Energie Institut

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Vulnerabilitätsanalyse<br />

- „Die Einflüsse im Kraftstoffbereich sind vielseitig und reichen von den Agrar-<br />

preisen über die Ölpreise bis hin zur Steuerpolitik. Außerdem besteht die Opti-<br />

on durch die Kraftstoffe der zweiten Generation auf neue Märkte auszuweichen,<br />

sodass eine qualitative Steuerung die Gefahr birgt, Kraftstoffziele zu verfehlen.“<br />

Die Sensitivität der Erzeugung von Primärer Biomasse in der MPR HB-OL für die ener-<br />

getische Nutzung zeigt sich in Bezug auf flächenbezogene Preisobergrenzen im Hin-<br />

blick auf die drei Bioenergiemärkte sehr unterschiedlich und wird daher kurz- bis mit-<br />

telfristig als mittel eingeschätzt. Bezüglich der langfristigen Entwicklung kann im Rah-<br />

men dieser Studie keine Einschätzung getroffen werden.<br />

Kommunikationsdefizite zentraler Akteure<br />

Neben den Preisobergrenzen für Biomasse entscheiden weitere Faktoren über das Auf-<br />

treten und das Ausmaß von Konkurrenzen. Einen wesentlichen Einfluss besitzen nach<br />

[DBFZ 2009] einzelne Akteure wie z. B. Landwirte oder <strong>Energie</strong>- und Mineralölkonzerne,<br />

die unterschiedliche Gewinnerwartungen bezüglich der Bioenergie haben. Da die land-<br />

wirtschaftlichen Flächen in der MPR HB-OL im Unterschied zur Situation vor 20 bis 30<br />

Jahren bereits verteilt sind, muss zum Ausgleich potenzieller Interessenkonflikte ver-<br />

schiedener Akteure gemäß [Pfriem et al. 2010] der Druck auf Flächen und Ressourcen<br />

durch Vermittlungsfähigkeiten in besonderem Maße so reguliert werden, dass die Es-<br />

kalation von Konflikten verhindert wird. Diesbezüglich existieren nach [Pfriem et al.<br />

2010] jedoch folgende Hemmnisse:<br />

- In der MPR HB-OL besteht bezüglich der vorliegenden Landnutzungsstrukturen<br />

strukturell eine „nicht ausreichende Kommunikation von (regionalen und globa-<br />

len) Problemlagen“ zwischen zentralen Akteuren.<br />

- Diese Kommunikationsdefizite können zur Hemmung eines vorurteilsfreien<br />

Austausches führen.<br />

- Bereits lange bestehende Konfliktlagen haben zudem harte Fronten entstehen<br />

lassen, die in einer Akteurslandschaft mit tradierten Fronten und einem ausge-<br />

prägten Lobbyismus nur schwer einsehbar geschweige denn lösbar scheinen.<br />

- Andererseits ist Sensitivität in Bezug auf eine Verschärfung von Konflikte da-<br />

durch gegeben, dass Gesetzeslücken offensiv ausgenutzt werden.<br />

- Um diese zu vermeiden, müsste die Gesetzgebung als Regulierungs- und Ent-<br />

wicklungsakteur für Vermittlungsfunktionen mehr Gewicht erlangen.<br />

- Die Kommunikationsinhalte der Regulierungs- und Entwicklungsstrukturen in<br />

der MPR HB-OL sind für derart querschnittsbezogene Zusammenhänge jedoch<br />

nicht ausgelegt.<br />

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