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PDF (Bericht) - Bremer Energie Institut

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276<br />

Vulnerabilitätsanalyse<br />

ralischen Anspruch „Teller vor Trog vor Tank“ hinzu. Gleichzeitig gibt es in der<br />

marktwirtschaftlichen Wirtschaftsordnung keinen geeigneten gesellschaftlichen<br />

politischen oder rechtlichen Rahmen zur Lösung der anstehenden Konflikte.<br />

Diese Wertschöpfungskette bräuchte zur Lösung ihrer Probleme eine hohe An-<br />

passungskapazität, hat aber nur eine mittlere Anpassungskapazität.<br />

- Die WSK „Strom Strom Strom“ Strom weist ebenfalls eine hohe strukturelle Vulnerabilität auf. Diese<br />

Bewertung leitet sich ab einerseits aus hohen potenziellen strukturellen Aus-<br />

wirkungen und andererseits aus einer „nur“ mittleren Anpassungskapazität. Bei<br />

der Stromversorgung handelt es sich um einen Wirtschaftszweig, der stark von<br />

politischen Entscheidungen auf Bundes-, Landes- und EU-Ebene abhängt. Au-<br />

ßerdem wurden die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit bei zukünftig<br />

steigendem Anteil der EE-Stromerzeugung und der wirtschaftliche und rechtli-<br />

che Rahmen der Verteilnetzbetreiber als Faktoren mit hohen potenziellen<br />

strukturellen Auswirkungen identifiziert. Investitionsnotwendigkeiten und In-<br />

vestitionsbedingungen scheinen aus der Sicht der Bearbeiter in diesem Sektor<br />

noch nicht wirklich zusammenzupassen. Gleichzeitig fehlt es an einer entspre-<br />

chend hohen Anpassungskapazität auf Seiten der Politik, insbesondere auf der<br />

Bundesebene. In den letzten Jahren haben die verschiedenen Bundesregierun-<br />

gen ohne einen gesamtgesellschaftlichen und parteiübergreifenden Konsens<br />

eher kurzfristige energiepolitische Einzelentscheidungen getroffen, während<br />

die <strong>Energie</strong>wirtschaft einen langfristigen stabilen und in sich konsistenten<br />

Rahmen benötigt.<br />

5.6.2 5.6.2 Vergleich Vergleich der der Vulnerabilität Vulnerabilität Vulnerabilität der der Stromversorgung Stromversorgung mit<br />

mit<br />

der der Gasversorgung<br />

Gasversorgung<br />

Ein wichtiges Ziel der Untersuchung ist ein Vergleich Vergleich Vergleich der der Vulnerabilität Vulnerabilität der der Stromve Stromver- Stromve r<br />

sorgung sorgung sorgung mit mit der der Gasversorgung<br />

Gasversorgung. Gasversorgung Dieser Vergleich fällt zu Ungunsten der Stromversor-<br />

gung aus. Während es auf der Ebene der klimawandelbezogenen potenziellen Auswir-<br />

kungen und Vulnerabilität für beide Wirtschaftszweige die Bewertung „mittel“ gibt, lie-<br />

gen die potenziellen strukturellen Auswirkungen und die strukturelle Vulnerabilität der<br />

Stromversorgung mit der Bewertung „hoch“ über der entsprechenden Bewertung der<br />

Gasversorgung mit „mittel“. Gleichzeitig werden die Anpassungskapazitäten in beiden<br />

Wirtschaftszweigen als „mittel“ eingeschätzt. Zwei Faktoren tragen dabei ganz wesent-<br />

lich zu der unterschiedlichen Einschätzung der potenziellen strukturellen Auswirkun-<br />

gen bei:<br />

- In der Gasversorgung gibt es Speicher, die aktuell insbesondere saisonale Last-<br />

schwankungen auffangen, die mittel- und langfristig aber auch andere negative<br />

Einflüsse ausgleichen könnten. Auf der Seite der Stromversorgung gibt es dazu<br />

keine vergleichbare technischen Anlagen. Die Entwicklung und Errichtung von

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