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PDF (Bericht) - Bremer Energie Institut

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5.2.3.3. Anpassungskapazität<br />

Erhebliches Entwicklungspotenzial für Fernwärmeausbau<br />

174<br />

Vulnerabilitätsanalyse<br />

Die Darstellung zur Entwicklung der Strom- und Wärmeerzeugung aus KWK (vgl. Ab-<br />

schnitt 3.2.3.1) verdeutlicht, dass der Ausbau von KWK und Fernwärme in Bremen und<br />

Niedersachsen politisch gewünscht ist, da die verstärkte Nutzung der dezentralen KWK<br />

neben dem Ausbau zentraler Fernwärmenetze aus Sicht des Gesetzgebers ein erhebli-<br />

ches Potenzial zur Minderung der CO2-Emissionen bietet. Sowohl die bremische als<br />

auch die niedersächsische Landesregierung beurteilen Kraft-Wärme-Kopplung und die<br />

Nutzung von Fernwärme daher als wichtige Option für effizienten Klimaschutz in den<br />

jeweiligen Bundesländern trotz aktuell häufig noch fehlender Wirtschaftlichkeit gegen-<br />

über alternativen Formen der <strong>Energie</strong>bereitstellung. Wie bereits im vorigen Abschnitt<br />

erwähnt, erfordert der Ausbau des bestehenden Fernwärmenetzes eine mittel- bis<br />

langfristige Perspektive.<br />

Mit 17% zeigt der durchschnittliche Marktanteil der Fernwärme im Bereich HH + GHD in<br />

Bremen und <strong>Bremer</strong>haven noch ein erhebliches Entwicklungspotenzial. Das gilt auch<br />

unter Berücksichtigung des Aspekts der „hausinternen“ Konkurrenz gegenüber Erdgas,<br />

wie sie oben angesprochen wurde. Immerhin ist der Marktanteil des Mineralöls mit<br />

durchschnittlich 32% fast doppelt so hoch.<br />

Das Projekt „<strong>Energie</strong>- und Klimaschutzszenarien für das Land Bremen (2020)“ hat sich<br />

intensiv mit den Möglichkeiten für einen Fernwärmeausbau im Land Bremen beschäf-<br />

tigt und kommt zu dem Ergebnis, dass die Wärmeerzeugungskapazitäten für die zu-<br />

künftige Entwicklung der Fernwärme in Bremen und <strong>Bremer</strong>haven keinen Engpass dar-<br />

stellen (vgl. WSKA Fernwärme). Die Maßnahmenliste des Klimaschutzszenarios berück-<br />

sichtigt einen moderaten Fernwärmeausbau, der nach den Berechnungen der Bearbei-<br />

ter bis zum Jahr 2020 gegenüber 2005 ein zusätzliches Absatzpotenzial von jährlich<br />

81 GWh in Bremen und 22 GWh in <strong>Bremer</strong>haven durch Netzausbau und Neuanschlüsse<br />

gewinnen könnte. [SUBVE 2010, S. 36] Auf der S. 46 desselben <strong>Bericht</strong>s heißt es ferner:<br />

„Bei entsprechender Zielstellung und den zur Umsetzung erforderlichen Rahmen-<br />

bedingungen kann ein weiterer Ausbau der Fernwärme erreicht werden. Nach<br />

Abschätzung der swb ließe sich die Fernwärmeanschlussleistung bei weiterge-<br />

hendem Fernwärmeausbau um weitere 54 MW erhöhen.“<br />

Die Anpassungskapazität der Fernwärmeerzeugung und –verteilung in der MPR HB-OL<br />

wird daher in Bezug auf ihr mögliches Entwicklungspotenzial mittel- bis langfristig als<br />

hoch, kurzfristig jedoch als gering eingeschätzt.

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