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PDF (Bericht) - Bremer Energie Institut

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Vulnerabilitätsanalyse<br />

Jahren jedoch einen neuen rechtlichen Rahmen geschaffen, zu dem das Bundesum-<br />

weltministerium im Februar 2010 Folgendes bekannt gab:<br />

„Mit der Veröffentlichung eines Leitfadens zur Zertifizierung von Biokraftstoffen<br />

und Pflanzenölen durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung<br />

(BLE) sind von staatlicher Seite alle Voraussetzungen für die Nachhaltigkeitszer-<br />

tifizierung geschaffen. Zukünftig darf nur noch nachhaltig erzeugte Biomasse<br />

zur Strom- und Kraftstofferzeugung eingesetzt werden. Das sieht die EU-<br />

Erneuerbare-<strong>Energie</strong>n-Richtlinie vor, die Deutschland in zwei Verordnungen<br />

umgesetzt hat, welche 2009 in Kraft getreten sind. Nach Ablauf einer Über-<br />

gangsfrist muss ab 1. Juli 2010 nachgewiesen werden, dass die eingesetzte<br />

Biomasse nicht zur Zerstörung ökologisch wertvoller Flächen beiträgt und sich<br />

der Treibhausgas-Ausstoß deutlich vermindert.“ [BMU 2010]<br />

Durch den neuen rechtlichen Rahmen zur Sicherung der ökologischen Nachhaltigkeits-<br />

ziele beim Einsatz von Biomasse zur Strom- und Kraftstofferzeugung, wird die Anpas-<br />

sungskapazität der Erzeugung von Primärer Biomasse in der MPR HB-OL für die ener-<br />

getische Nutzung in Bezug auf den Wettbewerb zwischen inländischer und ausländi-<br />

scher Erzeugung kurz- bis mittelfristig jedoch als niedrig eingeschätzt. Zur langfristi-<br />

gen Entwicklung weltweiter ökologischer Nachhaltigkeitsziele im Zusammenhang mit<br />

der Biomasseerzeugung und ihrer rechtliche Umsetzung kann keine Einschätzung ab-<br />

gegeben werden.<br />

Betrieb eigener Biogasanlagen in der MPR HB-OL durch regionale Gasversorger<br />

Wie im Abschnitt Sensitivität beschrieben, besteht strukturell eine hohe Abhängigkeit<br />

zwischen Biomasseerzeugern und –verarbeitern, so dass mittlerweile tendenziell eher<br />

Spezialisten Großanlagen zur Biomasseaufbereitung finanzieren und betreiben und mit<br />

den in der Nähe ansässigen Biomasseproduzenten langfristige Lieferverträge aushan-<br />

deln. Auch für die großen Gasversorger in der MPR HB-OL stellen Bau und Betrieb von<br />

Biogasanlagen in der MPR HB-OL eine interessante Strategie dar. EWE AG erachtet den<br />

CO2-neutralen <strong>Energie</strong>träger Biogas generell als wichtigen Baustein in der <strong>Energie</strong>ver-<br />

sorgung der Zukunft und nahm zur Bereitstellung seines Biogases (vgl. VA Gas Ab-<br />

schnitt 5.2.2) im September 2009 die zweite Biogasaufbereitungsanlage im EWE-<br />

Netzgebiet in Betrieb. Nach Angaben von EWE wird die Anlage jährlich zirka 5,8 Millio-<br />

nen Kubikmeter Bioerdgas in das Gasnetz einspeisen, so dass das Biogas überall im<br />

EWE-Erdgasnetzgebiet zwischen Ems und Elbe von den Kunden der EWE AG genutzt<br />

werden kann. Zukünftig ist geplant, weitere Biogasaufbereitungsanlagen in Betrieb zu<br />

nehmen, um Biogas verstärkt zur <strong>Energie</strong>nutzung einzusetzen. [EWE 2009] Auch swb<br />

Services plant, für den Vertrieb seines Bioerdgas (vgl. VA Gas Abschnitt 5.2.2) zukünf-<br />

tig selbst erzeugtes Bioerdgas zu verwenden. Derzeit wird das von swb vertriebene<br />

Bioerdgas noch zugekauft. [swb 2010f]<br />

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