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PDF (Bericht) - Bremer Energie Institut

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Vulnerabilitätsanalyse<br />

mawandelbedingten und strukturellen Einflussfaktoren. Vor dem Hintergrund der auf-<br />

geführten Aspekte, wird die Anpassungskapazität kurzfristig als niedrig, mittel- bis<br />

langfristig jedoch als mittel eingeschätzt.<br />

5.4.1.4. Vulnerabilität<br />

Um die Vulnerabilität der Kälteverteilung und Nachfrage nach Kälteanwendungen in der<br />

MPR HB-OL zu beurteilen, sind abschließend die potenziellen Auswirkungen der ermit-<br />

telten Anpassungskapazität gegenüberzustellen. Hierzu erfolgt keine detaillierte Ge-<br />

genüberstellung der bereits beschriebenen Aspekte. Vielmehr werden diejenigen As-<br />

pekte, die aus Sicht der Bearbeiter bezüglich der Entwicklung der Kälteverteilung und<br />

Nachfrage nach Kälteanwendungen in der MPR HB-OL als zentral eingeschätzt werden,<br />

betrachtet. Hierzu zählen aus Sicht der Bearbeiter die erwartete Entwicklung der Nach-<br />

frage nach Kälteanwendungen und der technischen Entwicklung im Bereich der Kälte-<br />

erzeugung in der MPR HB-OL.<br />

Hinsichtlich der Kältenachfrage wurde ein temperaturbedingter Nachfrageanstieg in<br />

der MPR HB-OL konstatiert, der durch die beschriebenen Trends in der Nahrungsmit-<br />

telindustrie und im Haushaltssektor noch verstärkt werden dürfte. Zudem wird auch im<br />

Klimatisierungsbereich mit einer weiteren Zunahme an Klimaanlagen in Deutschland<br />

gerechnet. [BINE 2006, S. 1] gehen davon aus, dass sich die gekühlte Gebäudefläche in<br />

Deutschland bis 2020 auf 3,8 m 2 pro Einwohner nahezu verdreifachen dürfte. Klimati-<br />

sierungsanlagen befinden sich typischerweise in Nicht-Wohngebäuden, in denen sich<br />

viele Menschen versammeln (z.B. Bürohäuser, Flughäfen, Museen, Theater, Einkaufs-<br />

zentren, Sporthallen), und in Gewerberäumen, in denen zur Abwärme der Beschäftigten<br />

noch die der Geräte und Beleuchtung hinzukommt. Da in der MPR HB-OL eine entspre-<br />

chende Gebäudeinfrastruktur an Nicht-Wohngebäuden und Gewerberäumen gegeben<br />

ist, die einen hohen Klimatisierungsbedarf aufweist, ist aus Sicht der Bearbeiter auch in<br />

der MPR HB-OL mit einem Anstieg der gekühlten Gebäudefläche zu rechnen. Zwar<br />

könnte der Anstieg der Kältenachfrage durch die Umsetzung von <strong>Energie</strong>effizienzmaß-<br />

nahmen im Gebäude eine Abmilderung der Kältenachfrage bedingen. Jedoch gibt es<br />

auch in der Architektur den Trend, insbesondere Nichtwohngebäude vom Bürogebäude<br />

über Bahnhöfe und Flughäfen bis hin zu Museen mit großen Glasfassaden zu bauen,<br />

die auch bei der Verwendung von Wärmeschutzverglasung zu höheren Kühllasten füh-<br />

ren.<br />

Da der wachsende Kältebedarf den <strong>Energie</strong>verbrauch in die Höhe treibt und das Klima<br />

belastet, geht die technische Entwicklung im Bereich der Kälteerzeugung in Richtung<br />

des Einsatzes hocheffizienter Technologien. [BINE 2006, S. 2 und 3] Durch ein voraus-<br />

schauendes Planungskonzept, den Ersatz von Kompressionskältemaschinen, die Nut-<br />

zung regenerativer <strong>Energie</strong>n sowie energieeffizienter Technologien für die Kälteerzeu-<br />

gung und durch eine am tatsächlichen Bedarf orientierte Kälte- und Klimatechnik kön-

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