PDF (Bericht) - Bremer Energie Institut
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Vulnerabilitätsanalyse<br />
Es gibt allerdings noch einige Aspekte, deren Einordnung in die Vulnerabilitätsanalyse<br />
den Bearbeitern schwer fällt. Diese werden nachfolgend stichpunktartig aufgeführt, um<br />
insgesamt eine möglichst vollständige Darstellung zu erreichen:<br />
- Mittel- bis langfristig werden der Klimawandel und die verstärkte Klimaschutz-<br />
politik einschließlich des Emissionshandels in Deutschland zu einem Rückgang<br />
der Kohleverstromung führen. Davon werden auch die Standorte in der MPR<br />
HB-OL betroffen sein. Senkt das die Vulnerabilität der Kohleversorgung auf der<br />
Primärenergieebene? Oder stellt ein vielleicht massiver Rückgang der zu be-<br />
schaffenden Kohlemengen nicht im Gegenteil eine massive Beeinträchtigung<br />
der Kohleversorgung dar, weil zum Beispiel die Hafenwirtschaft, die Schifffahrt<br />
und weitere Logistikunternehmen Aufträge und Arbeitsplätze verlieren?<br />
- Wenn aufgrund des massiven Ausbaus der offshore Windnutzung in der Nord-<br />
see bei gegebenem Einspeisevorrang Kohlekraftwerke an der Küste immer<br />
häufiger abgeschaltet werden oder nur noch mit verringerter Leistung produ-<br />
zieren dürfen, dann sinkt nicht nur der Kohlebedarf, sondern es gehen in der<br />
MPR HB-OL wirtschaftliche Chancen der regionalen Wertschöpfung verloren.<br />
Die regionale <strong>Energie</strong>wirtschaft verliert Umsatz und Einfluss. Wie ist dies unter<br />
der Perspektive „Vulnerabilität der <strong>Energie</strong>wirtschaft“ einzuordnen?<br />
- Vor dem Hintergrund der „Aufrechterhaltung der Systemdienstleistungen“ in<br />
der Kohleversorgung bedeutet eine Reduzierung der benötigten Kohlemengen,<br />
dass die ausreichende und fristgerechte Versorgung leichter sicher zu stellen<br />
ist. Gilt das in jedem Fall? Oder gibt es eine Untergrenze, bei deren Unter-<br />
schreitung der wirtschaftliche Betrieb einzelner Infrastrukturen wie z.B. Hafen-<br />
umschlagsanlagen nicht mehr möglich ist? (Beispiel: Rückzug des Einzelhan-<br />
dels aus der Fläche)<br />
5.3.2 5.3.2 VA VA Gas Gas Gas Primä Primärenergie<br />
Primä Primä energie<br />
Analog zur WSKA konzentriert sich auch die VA von Gas als Primärenergie auf zwei<br />
Wertschöpfungsstufen, nämlich Rohstoffversorgung und Logistik/Transport (vgl.<br />
Abbildung 4-14). Dabei liegt der Schwerpunkt der hier durchgeführten Analyse auf den<br />
ökonomischen Aspekten. Die technischen Aspekte werden im Rahmen des Clusters<br />
„Häfen und Logistik“ untersucht. Auch die VA von Gas als Primärenergie erfolgt mit<br />
dem Ziel, Aussagen über Veränderungen bzw. den Erhalt zentraler Systemdienstleis-<br />
tung(en) der Versorgung der MPR HB-OL mit Gas als Primärenergie zu treffen. Dazu<br />
sind zunächst die zentralen Systemdienstleistungen des Untersuchungssystems zu<br />
definieren. Diese liegen aus Sicht der Bearbeiter in der fristgerechten Bereitstellung von<br />
Gas im Umfang der vereinbarten Leistung unter Einhaltung der zugesicherten Quali-<br />
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