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PDF (Bericht) - Bremer Energie Institut

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Vulnerabilitätsanalyse<br />

Dabei ist von Interesse, ob die ermittelten Anpassungsmaßnahmen in der Wertschöp-<br />

fungskette bereits thematisiert werden oder bereits - zumindest zu einem gewissen<br />

Grad - umgesetzt worden sind. Darüber hinaus werden auch mögliche Barrieren für die<br />

Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen betrachtet. Diese können sich z.B. ausdrü-<br />

cken durch:<br />

- Abhängigkeiten von bestimmten Primärenergieträgern,<br />

- fehlende Substitutionsmöglichkeiten von Primärenergierträgern,<br />

- Abhängigkeiten von Netzinfrastrukturen,<br />

- Importabhängigkeiten bei <strong>Energie</strong>trägern,<br />

- Probleme bei der Speicherung / Lagerhaltung von <strong>Energie</strong>,<br />

- hohe Reaktionszeiten bei veränderten Rahmenbedingungen von Markt und Po-<br />

litik,<br />

- lange Zeiträume für die Genehmigung, Planung und Errichtung technischer<br />

Komponenten der <strong>Energie</strong>bereitstellung oder<br />

- die Laufzeiten von Lieferverträgen für z. B. <strong>Energie</strong>rohstoffe.<br />

Auch die Bewertung der Anpassungskapazität erfolgt qualitativ, indem zunächst für<br />

alle aufgeführten Aspekte erstens eine Bewertung in den Ausprägungen „gering“, „mit-<br />

tel“ und „hoch“ vorgenommen wird und zweitens eine Einordnung der Fristigkeiten in<br />

die Kategorien „kurzfristig (etwa bis 2015)“, „mittelfristig (etwa bis 2030)“ und „lang-<br />

fristig (bis 2050)“ erfolgt. Die Einstufung der ermittelten Aspekte nach Grad der An-<br />

passungskapazität und Fristigkeiten basiert auf der Einschätzung der Bearbeiter.<br />

Um abschließend die kurz-, mittel- und langfristige Anpassungskapazität für die je-<br />

weilige WSK zu ermitteln, werden aus den einzelnen Anpassungskapazitäten der auf-<br />

geführten Aspekte innerhalb der Kategorien „kurzfristig“, „mittelfristig“ und „langfris-<br />

tig“ jeweils Durchschnittswerte gebildet. Die Ermittlung der Durchschnittswerte erfolgt<br />

nach derselben Methodik wie bei der Sensitivität.<br />

Vulnerabilität<br />

In einem letzten Arbeitsschritt werden wertschöpfungskettenspezifisch die klimawan-<br />

delbezogene und die strukturelle Vulnerabilität der ausgewählten Wertschöpfungsket-<br />

ten in der MPR HB-OL eingeschätzt. Die Einschätzung der Vulnerabilität erfolgt nach<br />

[Akamp/Mesterharm 2010] als Synthese aus den drei Bestandteilen Exposition, Sensiti-<br />

vität und Anpassungskapazität. Hierzu werden die potenziellen Auswirkungen auf die<br />

ausgewählten Wertschöpfungsketten, die sich aus Exposition und Sensitivität ergeben

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