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PDF (Bericht) - Bremer Energie Institut

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Vulnerabilitätsanalyse<br />

Des Weiteren ist gemäß regionaler Klimaprojektionen mit einer Zunahme der mittleren<br />

Windgeschwindigkeit und einer deutlichen Zunahme der maximalen Windgeschwindig-<br />

keiten zu rechnen (vgl. Abschnitt 3.3.2). Wie bereits im vorigen Abschnitt beschrieben,<br />

wird zudem ein Anstieg des mittleren Meeresspiegels sowie des Windstaus und damit<br />

der Sturmflutwasserstände erwartet. Vor diesem Hintergrund wird die klimawandelbe-<br />

zogene Sensitivität der Stromerzeugung aus Windenergie- und Photovoltaikanlagen in<br />

der MPR HB-OL in Zusammenhang mit dem erwarteten Zubau der offshore Windener-<br />

gieanlagen in der deutschen Nordsee als kontinuierlich steigend eingeschätzt, so dass<br />

kurzfristig von einer geringen Sensitivität, langfristig jedoch von einer hohen Sensitivi-<br />

tät ausgegangen wird. Anpassungsmaßnahmen bestehen wie bereits erwähnt in<br />

Sturmabschaltungen von WEA. Über weitere Anpassungsmaßnahmen können an dieser<br />

Stelle keine weiteren Aussagen gemacht werden. Zudem gibt es bislang kaum Erfah-<br />

rungswerte für die Stromerzeugung aus offshore WEA.<br />

Klimawandelbezogene Sensitivität der Stromverteilung in der MPR HB-OL<br />

Gemäß Darstellung im Abschnitt Exposition ist die Wertschöpfungsstufe Stromvertei-<br />

lung insbesondere empfindlich gegenüber häufigeren und heftigeren atmosphärischen<br />

Einwirkungen, Starkwinden und Überschwemmungen. Gemäß regionaler Klimaprojekti-<br />

onen ist in der MPR HB-OL nicht nur mit einer Zunahme von atmosphärischen Störun-<br />

gen und Starkwinden zu rechnen, sondern auch mit einer Zunahme der Gesamtnieder-<br />

schlagsmengen im Winter. Hinsichtlich der Sensitivität der Stromverteilung in der MPR<br />

HB-OL zeigt der Monitoringbericht 2009 der Bundesnetzagentur jedoch, dass im Be-<br />

reich der Elektrizitätsversorgung das Niveau der Versorgungssicherheit in Deutschland<br />

als hoch einzustufen ist. [Bundesnetzagentur 2009a] Die bestehenden Anpassungs-<br />

maßnahmen gegenüber temporären Klimaereignissen sind daher aus Sicht der Bear-<br />

beiter – auch in der MPR HB-OL – als hoch einzustufen. Dennoch verdeutlichen die im<br />

Abschnitt 3.3.1.4 aufgeführten Beispiele, dass Beschädigungen der <strong>Energie</strong>infrastruk-<br />

turen durch temporäre Klimaereignisse insbesondere im Winter auch für die MPR HB-<br />

OL nicht auszuschließen sind. Die Verlegung von Erdkabeln trägt jedoch dazu bei, die<br />

Sensitivität der Verteilungsnetze gegenüber atmosphärischen Störungen und Starkwin-<br />

den schrittweise zu verringern (vgl. WSKA Strom Abschnitt 4.2.1). Insgesamt wird die<br />

klimawandelbezogene Sensitivität der Stromverteilung in der MPR HB-OL daher kurz-<br />

fristig als mittel, mittel- bis langfristig jedoch als gering eingeschätzt.<br />

Klimawandelbedingte saisonale Veränderungen der Stromnachfrage<br />

Wie im Abschnitt VA Kälteanwendungen dargestellt, werden in der MPR HB-OL ein An-<br />

stieg der Jahresmitteltemperatur sowie eine steigende Anzahl an Sommertagen und<br />

tropischen Nächten erwartet. In deren Folge rechnen die Bearbeiter im Sommer mit<br />

einem vergleichsweise starken temperaturbedingten Anstieg der Kältenachfrage und<br />

damit auch der Elektrizitätsnachfrage in der MPR HB-OL (vgl. Abschnitt 5.4.1). Im Win-<br />

ter wiederum könnten eine allgemeine Temperaturzunahme und der damit verbundene<br />

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