23.11.2013 Aufrufe

Beiträge zur Philosophie (Vom Ereignis) - gesamtausgabe

Beiträge zur Philosophie (Vom Ereignis) - gesamtausgabe

Beiträge zur Philosophie (Vom Ereignis) - gesamtausgabe

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

g08<br />

III. Das Zuspiel<br />

6. Wie dieser Ansatz dann im neuzeitlichen »mathematischen«<br />

Denken ubemommen wird.<br />

7. Wie bei Leibniz und Kant zuletzt die Zwiespaltigkeit ihres<br />

Wesens und Bezugs zum »Ich« und zum »BewuEtsein«, die<br />

selbst bereits, wie fruher die Auslegung des Seienden als<br />

OUOLU) fur fest und ausgemacht in ihrem Begriff gelten. (Wie<br />

auch Nietzsche hier nicht von Grund aus fragt).<br />

109. {l'lEu<br />

ist diejenige Auslegung der &}.~{tELU, durch die jene spatere Bestimmung<br />

der Seiendheit als Gegenstandlichkeit vorbereitet<br />

und die Frage nach der &A~{tELU als solcher fur die ganze Geschichte<br />

der abendlandischen <strong>Philosophie</strong> notwendig unterbunden<br />

wird.<br />

Erst aus einem anderen anfanglichen Fragen nach dem Sein<br />

und seinem Bezug zum Da-sein kann die Frage nach dem entspringen,<br />

was das Denken im ersten Anfang die &A~{tELU nannte.<br />

110. Die {l'lEu, der Platonismus und der Idealismus*<br />

1. Der Begriff der ibtu (EIllo~) das Aussehen von etwas, das, als<br />

was etwas sich gibt und macht, das, wohin <strong>zur</strong>uckgestellt<br />

etwas das Seiende ist, das es ist. Obzwar illeu auf {IlEtV (VOEtV)<br />

bezogen ist, so meint das Wort gerade nicht das Vor-gestellte<br />

des Vorstellens, sondern umgekehrt das Aufscheinen des<br />

Aussehens selbst, was die Aussicht bietet fur ein Hinsehen.<br />

Das Wort will gerade nicht, neuzeitlich gedacht, den Bezug<br />

zum »Subjekt« anzeigen, sondem die Anwesung, das Auf­<br />

* vgl. Der Sprung, 119. Der Sprung in der Vorbereitung durch das Fragen<br />

der Grundfrage; vgl. Vorlesung Wintersemester 1937/38 »Grundfragen<br />

der <strong>Philosophie</strong>. Ausgewahlte ,Probleme< der ,Logik«< (Gesamtausgabe<br />

Band 45, S. 60 ff.)<br />

110. Die ibtu, der Platonismus und der Idealismus 209<br />

scheinen der Aussicht im Aussehen und zwar als das, was<br />

anwesend zugleich Bestand gibt. Hier ist der Ursprung der<br />

Unterscheidung in das .L eonv (essentia, quidditas) und lhL<br />

(existentia) in der Zeitlichkeit der ibtu (vgl. Der Sprung).<br />

Das Seiende ist seiend in der bestandigen Anwesenheit,<br />

ibtu, das Gesichtete in seiner Gesichtetheit (&}.~{tELU).<br />

2. Die ibtu das, wohin das noch Wechselnde und Viele <strong>zur</strong>iickgestellt<br />

wird, das Einigende Eine und deshalb OV, seiend =<br />

einigend; und in der Folge davon ist die illeu mit Bezug auf<br />

ihr Vieles (exuow) das 'XoOLVOV, und, merkwurdig, diese nachtragliche<br />

Folgebestimmung der illeu als Seiendheit, das<br />

'XoOLVOV, wird dann <strong>zur</strong> ersten und letzten Bestimmung der<br />

Seiendheit (des Seins), dieses ist das »Generellste«! Aber das<br />

ist nicht merkwurdig, sondern notwendig, wei! von Anfang<br />

an das Sein als Seiendheit nur vom »Seienden«, gleichsam<br />

Seienden her, dem Vielen her und auf dieses <strong>zur</strong>iick und<br />

nur so erfahren und gedacht wird.<br />

3. 1st einmal die illeu als die Seiendheit des Seienden angesetzt<br />

und ist sie als 'XoOLVOV begriffen, dann muE sie, wieder vom<br />

gleichsam Seienden (Einzelnen) her gedacht, an diesem das<br />

Seiendste sein, das oV'too~ ov. Die ibtu genugt dem Wesen der<br />

Seiendheit zuerst und allein und darf daher beanspruchen,<br />

als das Seiendste und eigentlich Seiende zu gelten. Das Einzelne<br />

und Veranderliche wird zum !til OV, d. h. das der Seiendheit<br />

nicht und nie Genugende.<br />

4. 1st so das Sein (immer als Seiendheit, 'XoOLVOV) begriffen, ev,<br />

das Seiendste und Eine - Einigendste, und sind der il'lEm<br />

selbst viele, so kann dieses Viele als Seiendstes nur sein in<br />

der Weise des 'XoOLVOV, d. h. in der 'XoOLVOOVLU unter sich. In dieser<br />

wird die Anwesung und Bestandigkeit in der Seiendheit<br />

und d. h. Einheit gesammelt; die yev'YJ als Einheiten sich<br />

einigende und so Her-kunfte bezw. »Gattungen«.<br />

5. Die Auslegung des ovals OUOLU und diese als tlleu ('XoOLVOV,<br />

YEv'YJ) begreift die Seiendheit des Seienden und damit das<br />

Eivm des OV (das Sein, aber nicht das Seyn). In der Seiend­<br />

--'

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!