23.11.2013 Aufrufe

Beiträge zur Philosophie (Vom Ereignis) - gesamtausgabe

Beiträge zur Philosophie (Vom Ereignis) - gesamtausgabe

Beiträge zur Philosophie (Vom Ereignis) - gesamtausgabe

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

334 V. Die Griindung<br />

211. aA~{}ELa. Die Krisis ihrer Geschichte ... 335<br />

<strong>Vom</strong> tuy6v <strong>zur</strong> 0!10LroOLS'.<br />

Von der 0!10LrooLS' <strong>zur</strong> veritas als rectitudo; zugleich wird hier<br />

die Wahrheit, d. h. die Richtigkeit der Aussage, von der Aussage<br />

her gefaBt als OU!1JtAOX.~, connexio (Leibniz).<br />

Von der rectitudo <strong>zur</strong> certitudo, GewiBsein eines Zusammenbestehens<br />

(connexio?).<br />

Von der certitudo <strong>zur</strong> Gultigkeit als Gegenstandlichkeit.<br />

Von der Gtiltigkeit <strong>zur</strong> Geltung.<br />

In der Ansetzung des tuy6v wird die Wahrheit gefaBt, aber<br />

so, daft damit die a.A~{}ELa als Unverborgenheit des Seienden als<br />

solchen und als Sichtbereich des Ersehens und Erfassens in Anspruch<br />

genommen wird. Das will sagen: Indem es <strong>zur</strong> Setzung<br />

der Richtigkeit kommt, wird die aA~i}ELa in jenem begrenzten<br />

Doppelsinn als der Grund der Richtigkeit gelegt und zwar so,<br />

daB der Grund nur im Gegrtindetsein des Gesetzten seiner Einsichtigkeit<br />

(auf diesem Grunde) gelegt wird; weshalb eben die<br />

0!10(roOLS' noch aA~{}ELa ist, griechisch, auf diesem Grunde ruht,<br />

in ihm als Wesen west und deshalb auch noch so genannt werden<br />

kann und muB.<br />

Spater aber geht die aA~{}ELa als solche verloren. Es bleibt nur<br />

als Erstes und Letztes das Sichrichten nach, die rectitudo, und<br />

innerhalb dieser Bestimmung muB nun aus der jeweiligen Auffassung<br />

des Menschen (als SeeIe) und des Seienden her eine<br />

Erklarung der »Richtigkeit« gesucht werden, wenn sie nicht<br />

tiberhaupt geradehin fur das Selbstverstiindliche genommen<br />

wird.<br />

211. aA~{}ELa<br />

Die Krisis ihrer Geschichte bei Plato und Aristoteles, das letzte<br />

Aufstrahlen und der vollige Einsturz<br />

1. aA~{}ELa x.aL QV - Unverborgenheit und zwar des Seienden als<br />

solchen, platonisch der lliEa; aA~{}ELa immer auf Seite des QV;<br />

vgl. die Stellen Plato, Rep. lib. VI, Ende.<br />

2. Das Aufleuchten des Seienden als solchen; yom Seienden her<br />

das Leuchten, die Helle, in der das Seiende west. Die Helle<br />

yom Seienden her gesehen, sofem dieses als lllEa (zugleich von<br />

»a-« das »Gegen«).<br />

3. Von da-her wohin leuchtend? Wohin anders als auf das Vernehmen<br />

zu, und dieses seinerseits im Entgegenkommen auf<br />

das Seiende, welches Ver-nehmen nur moglich in der Helle,<br />

durch sie hindurch. Also ist die Helle, d. h. die [liEa selbst als<br />

Gesichtetes, das Joch, tuy6v, obzwar kennzeichnenderweise<br />

dieses nie ausgesprochen.<br />

4,_ Das loch aber bezw. die Wahrheit als loch gefaBt ist die Vorform<br />

ftir die Wahrheit als Richtigkeit, sofem das loch als das<br />

Verkniipfende selbst und nicht als der Grund des Dbereinkommens<br />

gefaBt und ergrtindet wird; d. h. liA.~i}ELa geht eigentlich<br />

verloren. Es bleibt nur die Erinnerung an das Bild<br />

des »Lichtes«, das notig zum »Sehen« (vgl. Mittelalter lumen!).<br />

Plato faBt die aA~i}ELa als tuy6v. Aber yom tuy6v her HiBt<br />

sich die aAij{}ELa nicht mehr bewaltigen; wohl aber ist das<br />

Umgekehrte moglich. Der Schritt <strong>zur</strong> 0!10[OOOLS' ist getan. Die<br />

Auslegung des tuy6v als aA~i}ELa ist richtig, aber man muB<br />

wissen, daB damit die aAij-frna selbst in bestimmter Hinsicht ..,<br />

ausgelegt und das eigentliche Fragen nach ihr nunmehr abgeschnitten<br />

ist.<br />

5. Und das in (4) Gesagte ist unvermeidlich, wei! (2) besteht,<br />

weil aA~-frELa echt ~riechisch immer nur yom Seienden her und<br />

seiner bestandigen Anwesenheit; und allenfalls als das Zwischen.<br />

Allein, das reicht, wie die Geschichte zeigt, nicht zu. Die<br />

Unverborgenheit muB als Offenheit des Seienden im Ganzen<br />

und die Offenheit als solche des Sichverbergens (des Seins)<br />

und dieses als Da-sein ergrundet und gegriindet werden.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!