Beiträge zur Philosophie (Vom Ereignis) - gesamtausgabe
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328 V. Die Griindung<br />
207. Von der aA~{}EL(l zum Da-sein<br />
329<br />
1st dann der Entwurf reine Willkiir? Nein, hochste Notwendigkeit,<br />
freilich keine im Sinne einer logischen Folge, die aus<br />
Satzen einsichtig gemacht werden konnte.<br />
Die Notwendigkeit der Not. Wessen? Des Seyns selbst, das<br />
seinen ersten Anfang durch den anderen Anfang ins Freie<br />
bringen und so iiberwinden muB.<br />
1m iiblichen Gesichtskreis der »Logik« und des herrschenden<br />
Denkens bleibt der Entwurf der Wahrheitsgriindung reine<br />
Willkiir, und hier auch allein ist der Weg frei zum endlosen,<br />
scheinbar griindlichen Zuriickfragen nach der Wahrheit der<br />
Wahrheit der Wahrheit u.s.f.. Man nimmt hier die Wahrheit<br />
als einen Gegenstand der Berechnung und Ausrechnung und<br />
setzt den Anspruch auf letzte Verstandlichkeit eines alltaglichen<br />
machenschaftlichen Verstandes als MaBstab. Und hier kommt<br />
in der Tat die Willkiir zutage. Denn dieser Anspruch hat keine<br />
Notwendigkeit, weil ihm die Not fehlt, da er sich aus der Notlosigkeit<br />
des Selbstverstandlichen sein scheinbares Recht herleitet,<br />
falls er iiberhaupt noch auf RechtmaBigkeitsfragen hinsichtlich<br />
seiner selbst sich einzulassen vermag, da ja solches<br />
allem Selbstverstandlichen am femsten liegt.<br />
Und was ist selbstverstandlicher als die »Logik«!<br />
Der wesentliche Entwurf des Da aber ist der ungeschiitzte<br />
Austrag der im W urf erst aufkommenden Geworfenheit seiner<br />
selbst.<br />
205. Das Offene*<br />
Dies Freie gegen das Seiende. Das Ungeschiitzte durch das<br />
Seiende. Der Zeit-Spiel-Raum der Wirmis und der Winke. Das<br />
Zugehorige zum Seyn.<br />
206. Von der aA~{}£tll zum Da-sein*<br />
1. Der kritische Riickgang von der Richtigkeit <strong>zur</strong> Offenheit.<br />
2. Die Offenheit erst das wesentliche AusmaB der aAtl{}£Ul, die in<br />
dieser Hinsicht noch unbestimmt.<br />
3. Dieses wesentliche AusmaB bestimmt selbst den »Ort« (Zeit<br />
Raum) der Offenheit: das gelichtete Inmitten des Seienden.<br />
4. Damit die Wahrheit endgiiltig abgelost von allem Seienden<br />
in jeder Art von Auslegung, sei es als qJlJO'ti;', U>Ell oder perceptum<br />
und Gegenstand, GewuBtem, Gedachtem.<br />
5. Jetzt aber erst recht die Frage nach ihrer eigenen Wesung;<br />
diese nur aus dem Wesen bestimmbar, dieses yom Seyn her.<br />
6. Das urspriingliche Wesen aber Lichtung des Sichverbergens,<br />
d. h. Wahrheit ist urspriingliche Wahrheit des Seyns (<strong>Ereignis</strong>).<br />
7. Diese Lichtung west und ist in der gestimmten schaffenden<br />
Ertragsamkeit: d. h. Wahrheit »ist« als Da-griindung und<br />
./<br />
Da-sein.<br />
8. Das Da-sein der Grund des Menschen.<br />
9. Damit aber neu gefragt: wer der Mensch ist.<br />
Von der Richtigkeit her nur als Bedingung angezeigt, aber so<br />
nicht in sich selbst ersprungen.<br />
Das Offene:<br />
als das Freie der Kiihnheit des Schaffens,<br />
als das Ungeschiitzte des Austrags der Geworfenheit; beides in<br />
sich zusammengehorig als die Lichtung des Sichverbergens.<br />
Das Da als er-eignet im <strong>Ereignis</strong>.<br />
* Wahrheit und Da-sein<br />
207. Von der aA~{}£Lll zum Da-sein<br />
Die aA~{}£Lll, anfiinglich begriffen als Grundcharakter der ljJU