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Beiträge zur Philosophie (Vom Ereignis) - gesamtausgabe

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294 V. Die Griindung<br />

17J . Das Da-sein<br />

295<br />

che der Metaphysik gesprochen sagt dies: Die Verweigerung<br />

als Wesung des Seyns ist die hochste Wirklichkeit des hochsten<br />

Moglichen als des Moglichen und ist damit die erste Notwendigkeit.<br />

Da-sein ist Griindung der Wahrheit dieser einfachsten<br />

Zerkliiftung.<br />

170. Da-sein<br />

nicht solches, was am vorhandenen Menschen einfach vorfindbar<br />

sein konnte, sondern der aus der Grunderfahrung des Seyns<br />

als <strong>Ereignis</strong> ernotigte Grund der Wahrheit des Seyns, durch<br />

welchen Grund (und dessen Griindung) der Mensch von Grund<br />

aus gewandelt wird.<br />

Jetzt erst der Sturz des animal rationale, in das wir kopftiber<br />

erneut zUriickzufallen dabei sind, iiberall dort, wo weder<br />

der erste Anfang und sein Ende noch die Notwendigkeit des<br />

anderen Anfangs gewuBt wird.<br />

Der Sturz des bisherigen »Menschen« nur moglich aus einer<br />

urspriinglichen Wahrheit des Seyns.<br />

als Wahrheit des Seyns. Auf Wahrheit als Offenheit des Sichverbergens<br />

ist das Da-sein bezogen, angesetzt durch Seinsverstiindnis.<br />

Entwerfend das Offene ftir das Sein. Da-sein als Entwerfung<br />

der Wahrheit des Seyns (»Da«).<br />

172. Das Da-sein und Seinsfrage<br />

Das Da-sein steht in »Sein und Zeit« noch im Anschein des<br />

»Anthropologischen« und »Subjektivistischen« und »Individualistischen«<br />

u.s.f., und doch ist von allem das Gegen-teil im<br />

Blick; freilich nicht als das zuerst und nur Beabsichtigte, sondern<br />

dieses Gegenteilige tiberall nur als die notwendige Folge<br />

der entscheidenden Wandlung der »Seinsfrage« aus der Leitfrage<br />

in die Grundfrage.<br />

»Seinsverstiindnis« und Ent-wurf und zwar als geworfener!<br />

Das In-der-Welt-sein des Daseins. »Welt« aber nicht das christliche<br />

saeculum und die Verleugnung des Gottes, Atheismus!<br />

Welt aus Wesen der Wahrheit und des Da! Welt und Erde (vgl.<br />

Vortrag tiber das Kunstwerk*).<br />

171. Da-sein*<br />

der in der Grtindung wesende Grund des ktinftigen Menschseins.<br />

Das Da-sein - die Sorge.<br />

Der Mensch auf diesem Grunde des Da-seins:<br />

1. der Sucher des Seyns (<strong>Ereignis</strong>)<br />

2. der Wahrer der Wahrheit des Seins<br />

3. der Wachter der Stille des Vorbeigangs des letzten Gottes.<br />

Stille und Ursprung des Wortes.<br />

Zunachst aber die Griindung des Da-seins ihrerseits tiberganglich-suchend,<br />

Sorge, Zeitlichkeit; Zeitlichkeit auf Temporalitat:<br />

* vgl. Dberlegungen V, 82 f. »Plato«<br />

173. Das Da-sein<br />

ist die Krisis zwischen dem ersten und dem anderen Anfang.<br />

Das will sagen: Dem Namen und der Sache nach bedeutet Dasein<br />

in der Geschichte des ersten Anfangs (d. h. in der gesamten<br />

Geschichte der Metaphysik) etwas wesentlich anderes als im<br />

anderen Anfang.<br />

In der Metaphysik ist »Dasein« der Name fUr die Art und<br />

Weise, wie Seiendes wirklich seiend ist, und meint soviel wie<br />

Vorhandensein, urn einen bestimmt gerichteten Schritt urspriinglicher<br />

ausgelegt: Anwesenheit. Diese Kennzeichnung des<br />

Seienden darf sogar auf die erstanfangliche Nennung <strong>zur</strong>tick­<br />

* VOID Urspmng des Kunstwerkes. Freiburger Vortrag 1935<br />

./

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