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Beiträge zur Philosophie (Vom Ereignis) - gesamtausgabe

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344 V. Die Griindung<br />

die Auslegung der Wesung der Wahrheit in der Erinnerung<br />

steht an die aAijit£lu, d. h. nicht an das bloBe wortlich ubersetzte<br />

Wort, in dessen Bereich dann doch wieder die herkommliche<br />

Auffassung einfallt, sondern an die lJO'I~.<br />

Die Anzeige des Wesens muB aber wissen, daB die Lichtung<br />

fur die Verbergung sich entfalten muB sowohl hinsichtlich des<br />

Zeit-Raumes (Abgrund) als hinsichtlich des Streites und der<br />

Bergung.<br />

219. Die Fuge der Frage nach der Wahrheit<br />

Die Wahrheitist das ursprunglich Wahre.<br />

Das Wahre ist das Seiendste.<br />

Seiender als jedes Seiende ist das Seyn selbst. Das Seiendste<br />

»ist« nicht mehr, sondern west als die Wesung (<strong>Ereignis</strong>).<br />

Das Seyn west als <strong>Ereignis</strong>.<br />

Das Wesen der Wahrheit ist die lichtencle Verbergung des<br />

<strong>Ereignis</strong>ses.<br />

Die lichtende Verbergung west als Griindung des Da-seins;<br />

Griindung aber zweideutig.<br />

Die Griindung des Da-seins geschieht als Bergung der Wahrheit<br />

in das Wahre, das so erst wird.<br />

Das Wahre laBt das Seiende seiend sein.<br />

Wenn das Seiencle so in das Da hereinsteht, wird es vor-stellbar.<br />

Die Moglichkeit und Notwendigkeit des Richtigen ist gegriindet.<br />

Die Richtigkeit ist ein unumganglicher Ableger der Wahrheit.<br />

Wo die Richtigkeit daher die »Idee« von Wahrheit vorbestimmt,<br />

sind alle Wege zu ihrem Ursprung verschuttet.<br />

220. Die Frage nach der Wahrheit<br />

So, wie ihre Fuge gefugt ist, bleibt dies ein Verfugen der Geschichte<br />

des Seins uber uns, sofern wir noch die Kraft haben, in<br />

ihrem Strom uns zu behaupten.<br />

Die Frage nach der Wahrheit, in dem gezeichneten Sinne<br />

und nur in ibm, ist fur uns die Vorfrage, durch die wir zuerst<br />

hindurch mussen.<br />

Nur so griindet sich ein Entscheidungsbereich fur die we­<br />

sentlichen Besinnungen. (Vgl. die gesonderte Durcharbeitung<br />

der Frage nach der Wahrheit als Vor-frage in der Ausrichtung<br />

auf den Zeit-Raum).<br />

Die Frage nach der Wahrheit ist die Frage nach der Wesung<br />

der Wahrheit. Die Wahrheit selbst ist jenes, worin das Wahre<br />

seinen Grund hat.<br />

Grund hier: 1. das, worin geborgen, wahin einbehalten;<br />

2. wodurch ernotigt;<br />

3. wavan durchragt.<br />

Das Wahre: was in der Wahrheit steht und so seiend bezw.<br />

unseiend wird.<br />

Wahrheit: die Lichtung fur die Verbergung (Wahrheit als<br />

die Un-Wahrheit), in sich strittig und nichthaft<br />

und urspriingliche Innigkeit (vgl. Griindung und -"<br />

Frankfurter Vortrage*), und dieses, wei!<br />

Wahrheit: Wahrheit des Seyns als <strong>Ereignis</strong>.<br />

Das Wahre und das Wahre sein zugleich bei sich das Unwahre,<br />

das Verstellte und seine Abwandlungen.<br />

Die Wesung der Wahrheit.<br />

* Der Ursprung des Kunstwerkes (Holzwege (Gesamtausgabe Band 5»

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