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Beiträge zur Philosophie (Vom Ereignis) - gesamtausgabe

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272<br />

IV. Der Sprung<br />

150. Der Ursprung der Unterscheidung des Was und Daf3<br />

eines Seienden*<br />

Das Seiende ist dabei schon in seiner Seiendheit bestimmt und<br />

zwar als [Bia, das Aussehen, selbst wieder als bestiindige Anwesenheit.<br />

Inwiefern in der [Bia beide zeit-raumlichen Bestimmungen?<br />

Anwesung (z) als Versammlung des Aufscheinenden, des<br />

Aussehens - was.<br />

Bestiindigkeit (z) als Ausdauer und Andauer - daf3 das Aussehen<br />

nicht abwest.<br />

Bestiindigkeit (r) das Ausfiillende, Bestandausmachende.<br />

Anwesung (r) Raum geben, das Wohin der ZUriickstellung,<br />

daf3 es besteht.<br />

Je jede Bestimmung, Anwesenheit und Bestandigkeit, zumal<br />

zeithaft und raumlich und jedesmal von der Zeitigung her<br />

ebenso wie aus der Raumung diejenige Unterscheidung, die<br />

uns als Was und DaB des Seienden allzu gelaufig und fraglos<br />

ist.<br />

Woher aber je das Gedoppelte in der Zeitigung und der<br />

Raumung? Aus ihrem Grundwesen der Entriickung und Beriickung<br />

und dieses verwurzelt im Wesen der Wahrheit (vgl.<br />

Die Griindung, 242. Der Zeit-Raum als der Ab-grund).<br />

Werden das Was und das DaB nicht als Bestimmungen der<br />

Seiendheit mit dieser auf ihre Wahrheit befragt (Zeit-Raum),<br />

dann bleiben alle Erorterungen iiber essentia und existentia,<br />

wie schon das M. A. es belegt, ein leeres Geschiebe entwurzelter<br />

Begriffe.<br />

Seiendheit aber griindet schon auf der verborgenen und nicht<br />

zu bewaltigenden»Unterscheidung« von Seyn und Seiendem.<br />

* vgl. Das Zuspiel, 98. Der Entwurf der Seiendheit auf bestiindige Anwesenheit;<br />

110. Die tMa, der Platonismus und der Idealismus; vgl. Vorlesung<br />

Sommersemester 1927 »Die Grundprobleme der Phanomenologie«<br />

(Gesamtausgabe Band 24)<br />

152. Die Stufen des Seyns<br />

151. Sein und Seiendes*<br />

Diese Unterscheidung zuerst aus der Leitfrage nach der Seiendheit<br />

und hier steeken geblieben (vgl. Das Zuspiel, 110. Die [Bia,<br />

der Platonismus und der Idealismus). Aber auch ill anderen<br />

Anfang hat diese Unterscheidung ihre Wahrheit, ja jetzt erst<br />

gewinnt sie diese. Denn jetzt, wo nicht mehr die Frage ist vom<br />

»Denken« her nach der Seiendheit (nicht Seiendheit und Denken,<br />

sondern »Sein und Zeit«, iiberganglich verstanden), da<br />

nennt die»Unterscheidung« jenen <strong>Ereignis</strong>bereich der Erwesung<br />

des Seins in der Wahrheit, d. h. in deren Bergung, wodurch<br />

erst das Seiende als solches in das Da einriiekt (vgl. Die<br />

Griindung, 227. <strong>Vom</strong> Wesen der Wahrheit, S. 353).<br />

Das Da ist die geschehende, er-eignete und instiindliche<br />

Wendungsaugenblieksstatte fur die Lichtung des Seienden in<br />

der Ereignung. Die Unterscheidung hat nichts mehr von dem<br />

bodenlosen nur logisch-kategorial-transzendental Gemeinten<br />

und Benotigten. Die bloBe Vorstellung von Sein und Seiendem<br />

als Unterschiedenem ist jetzt nichtssagend und irrefiihrend, sofern<br />

sie ill bloBen Vorstellen fest-halt.<br />

Was in ihr denkerisch eroffnet ist, kann uberhaupt nur in der<br />

ganzen Fuge des Da-seinsentwurfs inbegrifflich gedacht wer­ ..,.<br />

den.<br />

152. Die Stufen des Seyns**<br />

273<br />

Woher die Aufstufung? Schon auf Grund der [Ma und der<br />

Nahe zu ihr, vgl. Platons »Staat« z. B.; hier aber Stufen des<br />

»Seienden« bezw. Un-seienden zum Seienden bis ZUlli ov'tro~ av.<br />

Dann vor allem die neuplatonische Stufung!<br />

Die christliche Theologie - ens creatum und analogia entis.<br />

* vgl. Der Sprung, 152. Die Stufen des Seyns<br />

** vgl. Der Sprung, 132. Seyn und Seiendes, 154. »Das Leben«

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