Beiträge zur Philosophie (Vom Ereignis) - gesamtausgabe
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304 V. Die Griindung<br />
185. Was heif3t Da-sein?<br />
305<br />
kehrt: Es eroffnet sich die Geworfenheit des Sichwerfens und<br />
des Werfers abgriindlich; ganz anders als in jeder Endlichkeit<br />
des sogenannten vorhandenen Geschaffenen und des Erzeugens<br />
des Demiurgen.<br />
182. DerSeynsentwurf.<br />
Der Entwurf als geworfener<br />
Gemeint immer nur der Entwurf der Wahrheit des Seyns. Der<br />
Werfer selbst, das Da-sein, ist geworfen, er-eignet durch das<br />
Seyn.<br />
Die Geworfenheit geschieht und bezeugt sich <strong>zur</strong>nal in der<br />
Not der Seinsverlassenheit und in der Notwendigkeit der Entscheidung.<br />
Indem der Werfer entwirft, die Offenheit eroffnet, enthiillt<br />
sich durch die Eroffnung, daB er selbst der Geworfene ist und<br />
nichts leistet, als den Gegenschwung im Seyn aufzufangen,<br />
d. h. in diesen und somit in das <strong>Ereignis</strong> ein<strong>zur</strong>iicken und so<br />
erst er selbst, niimlich der Wahrer des geworfenen Entwurfs,<br />
zu werden.<br />
184. Die Seinsfrage als Frage nach der Wahrheit des Seyns<br />
Bier kann das Wesen des Seyns weder an einem bestimmten<br />
Seienden noch an aHem bekannten Seienden zusammen abgelesen<br />
werden. Ja eine Ablesung ist iiberhaupt unmoglich. Es<br />
gilt einen urspriinglichen Entwurf und Sprung, der seine Notwendigkeit<br />
nur aus der tiefsten Geschichte des Menschen schopfen<br />
kann, sofern der Mensch erfahren und sein Wesen bestanden<br />
wird als jener Seiende, der dem Seienden (und zuvor der<br />
Wahrheit des Seyns) ausgesetzt ist, welche Ausgesetztheit<br />
(Wahrer, Wachter, Sucher) den Grund seines Wesens ausmacht.<br />
Selbst die Ansetzung der LllEa ist keine Ablesung! Dieses zu<br />
wissen heiBt, sie iiberwinden.<br />
Die Wahrheit des Seyns, ist sie zu bestimmen vor dem Seyn<br />
ohne Hinsicht darauf oder nachher, erst in Riicksicht auf Seyn,<br />
oder keines von beiden, sondern in eins mit Seyn, weil zu seiner<br />
Wesung gehorig?<br />
Der transzendentale (aber andere »Transzendenz«) Weg<br />
nur vorlaufig, urn den Umschwung und Einsprung vorzubereiten.<br />
183. Der Entwurf auf das Seyn<br />
einzigartig, so freilich, daB der Werfer des Entwurfs sich wesenhaft<br />
loswirft in das Offene der entwerfenden Eroffnung, um<br />
in diesem Offenen als Grund und Abgrund erst er selbst zu<br />
werden.<br />
Die Einriickung in die Offenheit, das klingt zwar miBverstiindlich,<br />
als stiinde diese bereit, wo doch die Offenheit erst und<br />
nur mit der Verriickung geschieht.<br />
Vor dieser das Weg-sein und dieses sogar sHindig. Das Weg<br />
-sein als Verleugnung der Ausgesetztheit in die Wahrheit des<br />
Seyns.<br />
185. Was heif3t Da-sein?<br />
1. Die Aufgabe in »Seyn und Zeit« die Seinsfrage als die nach<br />
dem »Sinn von Seyn«; vgl. Vorbemerkung in »Sein und<br />
Zeit«.<br />
Fundamentalontologie das Ubergiingliche. Sie begriindet<br />
und iiberwindet aHe Ontologie, mull aber notwendig yom<br />
Bekannten und Geliiufigen ausgehen, und deshalb steht sie<br />
immer im Zwielicht.<br />
2. Seinsfrage und die Frage nach dem Menschen. Fundamentalontologie<br />
und Anthropologie.<br />
3. Das Menschsein als Da-sein (vgl. Laufende Anmerkungen<br />
zu »Sein und Zeit«).<br />
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