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Beiträge zur Philosophie (Vom Ereignis) - gesamtausgabe

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198 II. Der Anklang<br />

Die Machenschaft selbst und, da sie die Wesung des Seyns<br />

ist, das Seyn selbst entzieht sich.<br />

Wie aber, wenn aus all diesem scheinbar nur Abtriiglichen<br />

und Versagenden ein ganz anderer Einblick in das Wesen des<br />

Seyns entspriinge und das Seyn selbst sich als die Verweigerung<br />

enthullte oder doch in den Anklang briichte?<br />

Wenn Machenschaft und Erlebnis zusammengenannt werden,<br />

deutet dies auf eine wesentliche Zugehorigkeit beider zueinander,<br />

verhullt aber zugleich eine gleichwesentliche Ungleichzeitigkeit<br />

innerhalb der »Zeit« der Geschichte des Seyns.<br />

Die Machenschaft ist das friihe, aber noch langehin verborgene<br />

Unwesen der Seiendheit des Seienden. Aber auch dann, wenn<br />

sie in bestimmten Gestalten, wie in der Neuzeit, heraus kommt<br />

in die Offentlichkeit der Auslegung des Seienden, wird sie nicht<br />

als solche erkannt oder gar begriffen. 1m Gegenteil, die Ausbreitung<br />

und Verfestigung ihres Unwesens vollzieht sich darin,<br />

daB sie sich eigens <strong>zur</strong>iickzieht hinter jenes, was ihr iiuBerstes<br />

Gegenstuck zu sein scheint und doch ganz und nur ihr Gemiichte<br />

bleibt. Und dies ist das Erlebnis.<br />

Die Zusammengehorigkeit beider wird nur begriffen aus<br />

dem Ruckgang in ihre weiteste Ungleichzeitigkeit und aus der<br />

Auflosung des Scheins ihrer iiuBersten Gegensiitzlichkeit. Wenn<br />

die denkerische Besinnung (als Fragen nach der Wahrheit des<br />

Seyns und nur als dieses) zum Wissen von dieser Zusammengehorigkeit<br />

gelangt, dann ist zugleich der Grundzug der Geschichte<br />

des ersten Anfangs (die Geschichte der abendliindischen<br />

Metaphysik) bereits aus dem Wissen des anderen Anfangs her<br />

begriffen. Machenschaft und Erlebnis ist formelhaft die urspriinglichere<br />

Fassung der Formel fur die Leitfrage des abendlandischen<br />

Denkens: Seiendheit (Sein) und Denken (als vor­<br />

-stellendes Be-greifen).<br />

63. Er-leben 199<br />

62. Die <strong>zur</strong> Seinsverlassenheit gehonge Verstellung ihrer selbst<br />

durch die Machenschaft und das »Erlebnis«<br />

1. Die Zusammengehorigkeit von Machenschaft und Erlebnis.<br />

2. Die gemeinsame Wurzel beider.<br />

3.lnwiefern sie die Verstellung der Seinsverlassenheit vollenden.<br />

4. Warum Nietzsches Erkenntnis des Nihilismus unbegriffen<br />

bleiben muBte.<br />

5. Was enthullt - einmal erkannt - die Seinsverlassenheit uber<br />

das Seyn selbst? Der Ursprung der Seinsverlassenheit.<br />

6. Auf welchen Wegen muB die Seinsverlassenheit als die Not<br />

erfahren werden?<br />

7. Inwiefern ist dazu schon der Dbergang in die Dberwindung<br />

notwendig? (Da-sein)<br />

8. Warum wird erst fiir diesen Dbergang Holderlins Dichtung<br />

zukiinftig und damit geschichtlich?<br />

63. Er-Ieben<br />

Das Seiende als Vor-gestelltes auf sich zu als die Bezugsmitte<br />

beziehen und so in»das Leben« einbeziehen.<br />

Warum der Mensch als »Leben« (animal rationale) (ratio ­<br />

Vor-stellen!).<br />

Nur das Er-Iebte und Er-Iebbare, in dem Umkreis des Er­<br />

-lebens Vor-dringliche, was der Mensch sich zu bringen und<br />

vor sich zu bringen vermag, kann als »seiend« gelten.

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