Beiträge zur Philosophie (Vom Ereignis) - gesamtausgabe
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1. Vorblick<br />
verhaltenen Schaffens der Stiitte, die dem Vorbeigang des letzten<br />
Gottes bestimmt ist.<br />
Wenn aber das <strong>Ereignis</strong> die Wesung des Seyns ausmacht,<br />
wie n'ahe ist dann die Gefahr, daB es die Er-eignung verweigert<br />
und verweigem muB, wei! der Mensch unkriiftig geworden<br />
ist zum Da-sein, da ihn die entfesselte Gewalt der Raserei<br />
im Riesigen iiberwaltigt hat unter dem Anschein der »GroBe«.<br />
Wenn aber das <strong>Ereignis</strong> <strong>zur</strong> Weigerung und Verweigerung<br />
wird, ist dies nur der Entzug des Seyns und die Preisgabe des<br />
Seienden ins Unseiende, oder kann die Verweigerung (das<br />
Nichthafte des Seyns) im AuBersten <strong>zur</strong> femsten Er-eignung<br />
werden, gesetzt, daB der Mensch dieses <strong>Ereignis</strong> begreift und<br />
der Schrecken der Scheu ihn in die Grundstimmung der Verhaltenheit<br />
<strong>zur</strong>iick- und damit schon in das Da-sein hinaussteIlt?<br />
Das Wesen des Seyns als <strong>Ereignis</strong> wissen, heiBt die Gefahr<br />
der Verweigerung nicht nur kennen, sondem <strong>zur</strong> Uberwindung<br />
bereit sein. Weit voraus das Erste hierzu kann nur bleiben: das<br />
Seyn in die Frage zu stellen.<br />
Niemand versteht, was »ich« hier denke: aus der Wahrheit<br />
des Seyns (und d. h. aus der Wesung der Wahrheit) das Da-sein<br />
entspringen lassen, um darin das Seiende im Ganzen und als<br />
solches, inmitten seiner aber den Menschen zu grunden.<br />
Niemand begreift dieses, weil aIle nur historisch »meinen«<br />
,j Versuch zu erkliiren trachten und sich auf Vergangenes berufen,<br />
das sie zu begreifen meinen, weil es scheinbar schon hinter<br />
'\<br />
ihnen liegt.<br />
Und der, der es einstmals begreifen wird, braucht »meinen«<br />
Versuch nicht; denn er muB selbst den Weg dahin sich gebahnt<br />
haben. So muB einer das Versuchte denken konnen, daB er<br />
meint, es komme von weit her auf ihn zu und sei doch sein<br />
II'<br />
Eigenstes, dem er iibereignet ist als einer, der gebraucht wird<br />
I<br />
und deshalb nicht Lust und Gelegenheit hat, »sich« zu meinen.<br />
I,.<br />
I<br />
Aus einem einfachen Ruck des wesentlichen Denkens muB<br />
das Geschehen der Wahrheit des Seyns versetzt werden vom<br />
J. <strong>Vom</strong> <strong>Ereignis</strong><br />
ersten Anfang in den anderen, damit in1. Zuspiel das ganz andere<br />
Lied des Seyns erklinge.<br />
Und deshalb ist hier iiberall wirklich die Geschichte, die sich<br />
dem Historischen versagt, wei! sie Vergangenes nicht aufkommen<br />
liiBt, sondern in aHem der Uberschwung ist in das Kiinftige.<br />
3. Vam <strong>Ereignis</strong><br />
DerAnklang<br />
Das Zuspiel<br />
DerSprung<br />
Die Grundung<br />
Die Zukiinftigen<br />
Der letzte Gott<br />
Der Anklang des Seyns als der Verweigerung.<br />
Das Zuspiel des Fragens nach dem Seyn. Das Zuspiel ist zuerst<br />
Zuspiel des ersten Anfangs, damit dieser den anderen Anfang<br />
ins Spiel bringe und aus diesem Wechselzuspiel die Vorbereitung<br />
des Sprunges erwachse.<br />
Der Sprung in das Seyn. Der Sprung erspringt den Abgrund<br />
der Zerkliiftung und so erst die Notwendigkeit der Griindung<br />
des aus dem Seyn zugewiesenen Da-seins.<br />
Die Griindung der Wahrheit als der Wahrheit des Seyns<br />
(das Da-sein).<br />
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