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Sprechen über sich selbst als kontrastives Verfahren - Verlag für ...

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240056 IN: =ja SUper (--)0057 [(xxx)0058 L3: [aber das mit dem kollEgen [mach=ich trOtzdem (.)0059 IN: [ja=a0060 L3: ne? [(-) damit sie noch=n bIsschen (xxx)0061 IN: [ja (-) OPtimal. ((lacht))0062 L3: gut.=0063 IN: =es is auch einer wEggefallen [von denen0064 L3: [ja;0065 IN: mit denen wir gerEchnet hatten; (-) von daher [(.)0066 L3: [ja;0067 IN: wird dann diese lücke wieder gefüllt. (-)0068 [das is ja sUper.0069 L3: [wUnderbar. (-) gUt.0070 IN: .hh ja:; (.) tOll.0071 L3: dann könn=wer lOslegen.=0072 IN: =dann kÖnn=wer lOslegen; (.)0073 oKAY- (--) .hh ähm (-) JA; (--)0074 w::Oher ihre motivatiON (.) bei Uns mItzumachen.Dieser Interviewbeginn ist insofern typisch <strong>für</strong> Interviewinteraktionen, <strong>als</strong> dieTeilnehmerInnen das Problem bearbeiten müssen, von der Klärung organisatorischerFragen hin zur eigentlichen Interviewinteraktion zu gelangen. Im Sinne derEthnomethodologie handelt es <strong>sich</strong> dabei allerdings um ein "unproblematischesProblem" (Bergmann 1981, S. 22), <strong>für</strong> dessen Lösung die SprecherInnen auf verschiedeneEthnomethoden zurückgreifen. Bis das 'eigentliche' Interview allerdingsbeginnen kann, gibt es noch einige Fragen zu klären: Diese betreffen vor allem dieZuständigkeit <strong>für</strong> die Organisation weiterer projektinterner Aktivitäten (IN verweistdurch mit Ihm in Z. 0002 auf den zuständigen Kollegen). Weiterhin werdendie Kontaktdaten des betreffenden Kollegen vermittelt (Z. 0014-0026), L3 stellterste Überlegungen dar<strong>über</strong> an, welchen Kurs sie im Rahmen des Projektes zumGegenstand machen möchte (Z. 0033-0051) und der Interviewer bestätigt denpraktischen Nutzen ihrer Überlegungen (Z. 0052-0054). Bereits an dieser Stellewäre eine Überleitung zur eigentlichen Interviewinteraktion möglich gewesen,denn die bis hierhin noch offenen Fragen L3s wurden geklärt - der Verzicht aufdie Initiierung weiterer organisatorischer Themen und die wiederholten Bestätigungendes Interviewers (ja SUper, Z. 0056) sind <strong>als</strong> ethnomethodisch geleiteterHinweis darauf zu verstehen, dass die Klärungsphase aus seiner Perspektive <strong>als</strong>beendet gilt.L3 greift allerdings erneut einen Punkt aus der bisherigen Unterhaltung auf undmarkiert ihn durch ein initiales aber <strong>als</strong> problematisch (Z. 0058): Sie erklärt, dasssie das mit dem kollEgen [...] trOtzdem machen wolle (ebd.). Sie verweist hier aufetwas, das vor dem Einschalten des Aufnahmegerätes besprochen wurde: Einerihrer Kollegen hatte ihr gegen<strong>über</strong> Interesse an der Teilnahme am Projekt bekundetund L3 hatte im Vorfeld des Interviews nachgefragt, ob von Seiten der Projektmitgliedernoch Interesse an weiteren ProbandInnen bestünde. Erst nachdemauch diese Nachfrage mit dem Verweis auf eine Teilnehmerabsage, die einenfreien Platz mit <strong>sich</strong> bringe, explizit positiv bestätigt wurde (Z. 0061-0068), zeigen<strong>sich</strong> beide InteraktantInnen wechselseitig an, dass es in organisatorischer odersonstiger Hin<strong>sich</strong>t keine offenen Fragen mehr gibt: Dieses Mal produzieren beideSprecherInnen positive Bestätigungen und verzichten auf die Initiierung neuerThemen (Z. 0068-0070). Dass die anfängliche Klärungsphase nun <strong>als</strong> beendet

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