13.07.2015 Aufrufe

Sprechen über sich selbst als kontrastives Verfahren - Verlag für ...

Sprechen über sich selbst als kontrastives Verfahren - Verlag für ...

Sprechen über sich selbst als kontrastives Verfahren - Verlag für ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

36zeigen wird, gehen die Möglichkeiten allerdings <strong>über</strong> die bloße Unterscheidungvon narrativen ProtagonistInnen hinaus; auch auf dieser diskursiven Ebene könnenbereits erste Ausdifferenzierungen von ALTER-EGO-Positionen geschehen.Eine weitere Ausgestaltung und erste subjektive Bedeutungsaufladungen von AL-TER-EGO-Positionen geschehen durch solche <strong>Verfahren</strong>, die mit der polyphonenAusgestaltung der wiedergegebenen Rede, aber auch anderer Äußerungsbestandteileeinhergehen (Kap. 7). In Kap. 8 wird deutlich, dass (tatsächlich vorhandenesoder zumindest unterstelltes) gemeinsames Wissen der InteraktantInnen bei dersprachlichen Konstruktion von Selbstbildern eine wesentliche Rolle spielt. Dieszeigt <strong>sich</strong> vor allem bei solchen <strong>Verfahren</strong>, mit denen ALTER und EGO im Sinnesozialer KategorienvertreterInnen etabliert werden. In Kap. 9 wird schließlichgezeigt, welche Rolle verschiedene ALTER-EGO-Positionen und -Relationen beipositiven (Selbst-) Bewertungen der SprecherInnen spielen.Während die in Kapitel 6 diskutierten <strong>Verfahren</strong> auf lexikosyntaktischer Ebeneangesiedelt sind, greifen die <strong>Verfahren</strong> der polyphonen Äußerungsgestaltung vorallem auf prosodische Aspekte von Äußerungen zurück. Kategorisierungen undBewertungen hingegen sind vor allem auf der Ebene des unterstellten gemeinsamenalltagsweltlichen Wissens von Interviewer und Interviewten angesiedelt. Kategorisierungsaktivitätennehmen dabei einen zentralen Platz ein, da sie eng mitden anderen <strong>Verfahren</strong> verknüpft bzw. z.T. sogar zentrale Voraussetzung <strong>für</strong> siesind. Es wird weiterhin deutlich werden, dass Identitätskonstruktion und Selbstdarstellungoft simultan geschehen; die beschriebenen <strong>Verfahren</strong> stellen allerdingsden SprecherInnen ganz unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung, hergestellteIdentitäten in gesprächsrhetorischer Weise zu instrumentalisieren.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!