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Die Osterweiterung und die Regionalpolitik der EU - RWTH Aachen ...

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Einführung von Verzugszinsen <strong>und</strong> zügige gerichtliche Verfahren bei Nichtzahlung<br />

verbessert.<br />

6) Bezuschussung von Investitionen<br />

Irland bietet ausländischen Investoren Kapitalzuschüsse bei Investitionen an. <strong>Die</strong>se Zuschüsse<br />

werden über <strong>die</strong> IDA abgewickelt <strong>und</strong> betreffen Gr<strong>und</strong>stücks-, Gebäude- <strong>und</strong><br />

Ausrüstungskosten. Sie werden bar zur Verfügung gestellt <strong>und</strong> können in speziellen<br />

Entwicklungsregionen bis zu 60 % <strong>der</strong> Investitionskosten betragen. 296<br />

Für ausländische Unternehmen sind folgende weitere Zuschüsse von Bedeutung:<br />

• Ausbildung, Schulung <strong>der</strong> Mitarbeiter bis 100 %<br />

• Forschung <strong>und</strong> Entwicklung bis 50 %<br />

• Einführung neuer Technologien bis 50 %<br />

<strong>der</strong> entstehenden Kosten. 297<br />

Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> staatlichen Zuschüsse <strong>und</strong> <strong>der</strong> günstigen Finanzierungsbedingungen ist für<br />

einen Investor im produzierenden Bereich nur ein relativ geringer Kapitaleinsatz erfor<strong>der</strong>lich.<br />

<strong>Die</strong> Kombination von günstiger Finanzierung o<strong>der</strong> günstigem Leasing mit einem<br />

Körperschaftsteuersatz von nur 10 % führt zu hervorragen<strong>der</strong> Rentabilität, zumal im Regelfall<br />

wegen <strong>der</strong> Doppelbesteuerungsabkommen keine weitere Versteuerung im Heimatland des<br />

Unternehmens vorgenommen werden muß.<br />

7) Betreuung ausländischer Investoren<br />

<strong>Die</strong> Steigerung <strong>der</strong> Wirtschaftsleistung wurde vor allem von Ansiedlungen hochproduktiver,<br />

kapitalintensiver ausländischer Unternehmen getragen. Obgleich Irland schon seit geraumer<br />

Zeit eine aktive Ansiedlungspolitik zugunsten ausländischen Kapitals betrieb, führte <strong>der</strong><br />

Globalisierungsschub, in dessen Mittelpunkt <strong>die</strong> mit <strong>der</strong> Informationstechnologie verb<strong>und</strong>ene<br />

“New Economy” steht, in den neunziger Jahren dazu, daß Irland von <strong>der</strong> Peripherie Europas<br />

in den Mittelpunkt <strong>der</strong> Weltwirtschaft rückte. Im Jahr 2000 war Irland <strong>der</strong> zweitgrößte<br />

Exporteur von Standardsoftware in <strong>der</strong> Welt. Daneben haben sich zwölf <strong>der</strong> zwanzig größten<br />

Elektronikunternehmen <strong>und</strong> <strong>die</strong> zehn größten pharmazeutischen Unternehmen auf <strong>der</strong> Insel<br />

angesiedelt.<br />

296 Vgl. Conrads-Hassel, E., Zimmermann, H. E., a.a.O., S. 223.<br />

297 Vgl. ebenda, S. 230.

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