Die Osterweiterung und die Regionalpolitik der EU - RWTH Aachen ...
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direkt mit den Zahlen in <strong>der</strong> o.g. Darstellung vergleichbar. Drei <strong>die</strong>ser Szenarien sollen<br />
angerissen werden:<br />
1) “unendliches” Weiterlaufen des GFK mit den Leistungen des Jahres 1999 ohne externe<br />
Effekte;<br />
2) Abbruch <strong>der</strong> Leistungen des GFK im Jahre 1999 bei Berücksichtigung hoher Elastizitäten<br />
<strong>der</strong> externen Effekte;<br />
3) Abbruch <strong>der</strong> Leistungen des GFK im Jahre 1999 ohne Berücksichtigung <strong>der</strong> externen<br />
Effekte.<br />
Unter den genannten Voraussetzungen wurden für <strong>die</strong> beschriebenen Szenarien folgende<br />
Zahlenwerte ermittelt:<br />
Tabelle 21: Auswirkungen <strong>der</strong> GFK I <strong>und</strong> II auf das BIP <strong>und</strong> <strong>die</strong> Arbeitslosenquote bei<br />
unterschiedlichen Szenarien<br />
1995 2000<br />
(Basiswert 1988)<br />
2010<br />
Szenario BIP Arbeitslosenquote BIP Arbeitslosenquote BIP Arbeitslosenquote<br />
(in %) (in Prozentpunkten) (in %) (in Prozentpunkten) (in %) (in Prozentpunkten)<br />
1 1,65 - 2,13 1,88 - 1,96 1,21 - 0,48<br />
2 2,68 - 1,96 1,42 1,28 0,90 0,37<br />
3 1,65 - 2,13 0,02 1,16 - 0,01 0,36<br />
Anmerkung: Ein negatives Vorzeichen bei <strong>der</strong> Arbeitslosenquote bedeutet, daß <strong>die</strong> Quote um <strong>die</strong> angegebene Anzahl Prozentpunkte gesenkt<br />
wird.<br />
Quelle: European Commission (edt.): Aggregate and regional impact, a.a.O., S. 117 ff.<br />
Aus Tabelle 21 geht hervor, daß dem langanhaltenden Einfluß <strong>der</strong> externen Effekte <strong>der</strong><br />
entscheidende Aspekt bei <strong>der</strong> wirtschaftlichen Entwicklung zukommt. Setzt man <strong>die</strong> externen<br />
Effekte auf Null, ergibt sich nach <strong>die</strong>sen Berechnungen eine einfache keynesianische<br />
Expansion, <strong>die</strong> mit Einstellung <strong>der</strong> Interventionen wie<strong>der</strong> endet. Im Falle Irlands ist hingegen<br />
bei fortwirkenden externen Effekten auch zehn Jahre nach Einstellung <strong>der</strong> Zahlungen durch<br />
<strong>die</strong> verbesserte Infrastruktur <strong>und</strong> das leistungsfähigere Humankapital fast <strong>der</strong> gleiche Effekt<br />
vorhanden wie bei fortgesetzten GFK-Zahlungen ohne Einfluß <strong>der</strong> externen Effekte. Damit<br />
wird deutlich, daß <strong>die</strong> richtige <strong>und</strong> zukunftsweisende Auswahl <strong>und</strong> Zusammenstellung <strong>der</strong><br />
einzelnen GFK-Programme einen hohen Einfluß auf <strong>die</strong> langfristige wirtschaftliche<br />
Prosperität Irlands besitzt.<br />
Zusammenfassend kann man festhalten, daß sich <strong>die</strong> langfristigen kumulierten Wirkungen <strong>der</strong><br />
GFK I <strong>und</strong> II auf das Wachstum je nach Quelle zwischen 0,9 % <strong>und</strong> 2 % des BIP bzw. BSP<br />
gegenüber einem Basisszenario ohne GFK-Einwirkung bewegen. <strong>Die</strong>se Wirkungen könnten<br />
auch höher sein, wenn man berücksichtigt, daß sich <strong>die</strong> Berechnungen auf <strong>die</strong> zum jeweiligen<br />
Zeitpunkt absehbare Größenordnung des BIP stützen. Im Falle höherer Wachstumsraten (wie<br />
z.B. zwischen 1996 <strong>und</strong> 1999) sind natürlich auch <strong>die</strong> Infrastrukturmaßnahmen <strong>und</strong>