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Die Osterweiterung und die Regionalpolitik der EU - RWTH Aachen ...

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knapper Ressourcen ist im Zuge <strong>der</strong> <strong>Osterweiterung</strong> deshalb <strong>die</strong> Frage nach <strong>der</strong> Effizienz, den<br />

Reserven <strong>und</strong> den Verbesserungsmöglichkeiten in <strong>der</strong> <strong>Regionalpolitik</strong> zu stellen.<br />

In <strong>die</strong>sem Zusammenhang muß man untersuchen, welchen Beitrag <strong>die</strong> Strukturfonds <strong>der</strong> <strong>EU</strong><br />

bei <strong>der</strong> Entwicklung in wirtschaftlich rückständigen Regionen geleistet haben <strong>und</strong> welcher<br />

Einfluß ihnen beim Wachstum <strong>der</strong> jeweiligen Volkswirtschaften beigemessen werden kann.<br />

<strong>Die</strong> hieraus gewonnenen Erkenntnisse lassen unter Umständen weitere Rückschlüsse zu, um<br />

<strong>die</strong> künftige För<strong>der</strong>ung in den Beitrittslän<strong>der</strong>n so zu gestalten, daß erfolgreiche Ansätze<br />

unterstützt <strong>und</strong> Fehler bzw. ineffiziente Ausgaben vermieden werden. Auf <strong>die</strong>se Weise<br />

können wichtige Anhaltspunkte für <strong>die</strong> Strukturför<strong>der</strong>ung bei den Beitrittskandidaten<br />

gewonnen werden.<br />

<strong>Die</strong> Erfahrungen <strong>der</strong> <strong>EU</strong> aus dem vergangenen Jahrzehnt zeigen dabei sehr unterschiedliche<br />

Ergebnisse auf. <strong>Die</strong> ermutigenden Resultate des wirtschaftlichen Aufholprozesses in Irland<br />

müssen nicht zuletzt unter dem Blickwinkel <strong>der</strong> dort praktizierten <strong>Regionalpolitik</strong> betrachtet<br />

werden, um eine Bewertung <strong>und</strong> gegebenenfalls eine Weiterentwicklung <strong>der</strong> bisherigen<br />

För<strong>der</strong>politik <strong>der</strong> <strong>EU</strong> angesichts <strong>der</strong> <strong>Osterweiterung</strong> treffen zu können. Gleichzeitig ist<br />

festzustellen, daß <strong>die</strong> “erste <strong>Osterweiterung</strong>” - <strong>die</strong> Einglie<strong>der</strong>ung Ostdeutschlands in <strong>die</strong><br />

B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland <strong>und</strong> damit in <strong>die</strong> <strong>EU</strong> - trotz großen nationalen <strong>und</strong> europäischen<br />

Aufwandes nur bedingt als Erfolgsgeschichte gewertet werden kann. <strong>Die</strong> Lehren aus <strong>die</strong>sen<br />

Erfahrungen können für <strong>die</strong> wirtschaftliche Entwicklung <strong>und</strong> <strong>die</strong> Verringerung <strong>der</strong> regionalen<br />

Ungleichgewichte in den neuen Mitgliedstaaten von Bedeutung sein.<br />

Ziel <strong>die</strong>ser Dissertation ist es, einerseits <strong>die</strong> Auswirkungen <strong>der</strong> <strong>Osterweiterung</strong> auf <strong>die</strong><br />

zukünftige Europäische Union <strong>und</strong> auf einen <strong>der</strong> zentralen <strong>EU</strong>-Politikbereiche - <strong>die</strong><br />

<strong>Regionalpolitik</strong> - zu analysieren sowie Reformvorschläge zu erarbeiten, <strong>und</strong> an<strong>der</strong>erseits<br />

anhand <strong>der</strong> bisherigen Erfahrungen <strong>die</strong> Rolle <strong>und</strong> <strong>die</strong> Möglichkeiten einer effektiveren<br />

<strong>Regionalpolitik</strong> in den neuen Mitgliedstaaten <strong>der</strong> erweiterten <strong>EU</strong> zu untersuchen.<br />

Um <strong>die</strong>ses Ziel zu erreichen, ist es notwendig, zunächst <strong>die</strong> Modalitäten des bevorstehenden<br />

Integrationsprozesses zu erläutern. Dabei werden insbeson<strong>der</strong>e dessen Probleme,<br />

Bedingungen, Anpassungen, Kosten <strong>und</strong> Nutzen sowie <strong>die</strong> auftretenden Interessenkonflikte<br />

behandelt. Daraus folgt <strong>die</strong> Untersuchung <strong>der</strong> Integrationsbereitschaft für <strong>die</strong> <strong>Osterweiterung</strong><br />

sowie <strong>der</strong> Chancen <strong>und</strong> Risiken sowohl seitens <strong>der</strong> Beitrittskandidaten (Kapitel II) als auch<br />

seitens <strong>der</strong> gegenwärtigen Mitgliedstaaten <strong>der</strong> <strong>EU</strong> (Kapitel III). <strong>Die</strong> Bewältigung <strong>der</strong><br />

bevorstehenden Einglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Reformstaaten könnte sich zur Schlüsselfrage für Erfolg<br />

o<strong>der</strong> Mißerfolg <strong>der</strong> weiteren europäischen Integration entwickeln.<br />

Kapitel IV befaßt sich mit den Gr<strong>und</strong>sätzen, den Instrumenten <strong>und</strong> <strong>der</strong> Funktionsweise <strong>der</strong><br />

<strong>Regionalpolitik</strong> <strong>der</strong> <strong>EU</strong>. Auf <strong>die</strong> Rolle <strong>und</strong> <strong>die</strong> Auswirkungen <strong>der</strong> regionalpolitischen<br />

Maßnahmen in ausgewählten Regionen mit Entwicklungsrückstand wird in den

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