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Die Osterweiterung und die Regionalpolitik der EU - RWTH Aachen ...

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154<br />

im Zeitraum <strong>der</strong> Einführung des Gemeinsamen Marktes insbeson<strong>der</strong>e <strong>die</strong> Ansiedlung von US-<br />

Unternehmen nochmals bedeutend steigern, d.h. etwa vervierfachen. 380<br />

<strong>Die</strong> gegenüber <strong>der</strong> recht großen Auswirkung auf das BIP in <strong>der</strong> Simulation doch deutlich<br />

geringere Auswirkung auf <strong>die</strong> Arbeitslosenrate hängt wesentlich mit <strong>der</strong> großen Offenheit des<br />

irischen Arbeitsmarktes zusammen. Bei einer Verbesserung <strong>der</strong> gesamten Wirtschaftslage in<br />

Irland ist unmittelbar mit einer Nettoeinwan<strong>der</strong>ung an Arbeitskräften <strong>und</strong> dadurch mit einer<br />

Vergrößerung <strong>der</strong> zur Verfügung stehenden Arbeitskräfteanzahl zu rechnen, wodurch sich <strong>der</strong><br />

eigentlich erwartete Rückgang <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit bei <strong>der</strong> Modellrechnung wie<strong>der</strong> etwas<br />

ausgleicht.<br />

In Tabelle 25 sollen <strong>die</strong> bei <strong>der</strong> Simulation ermittelten Gesamteffekte des Gemeinsamen<br />

Marktes <strong>und</strong> <strong>der</strong> GFK dargestellt werden. Bei den Berechnungen wurden für den<br />

Gemeinsamen Markt <strong>die</strong> volle Wirksamkeit aller o.g. Effekte <strong>und</strong> für <strong>die</strong> GFK <strong>die</strong><br />

Programmfortführung auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> Werte des Jahres 1999 unterstellt. Im Gegensatz zur<br />

Darstellung im vorangegangenen Kapitel wurde <strong>die</strong> Wirkung <strong>der</strong> externen Effekte hier nicht<br />

berücksichtigt.<br />

Tabelle 25: Gesamteffekte des Gemeinsamen Marktes <strong>und</strong> <strong>der</strong> GFK<br />

1995 2000 2010<br />

Differenz vom Gem. GFK Gesamt Gem. GFK Gesamt Gem. GFK Gesamt<br />

Basisszenario Markt<br />

Markt<br />

Markt<br />

BIP, in % 4,95 1,65 6,60 7,24 1,88 9,12 9,24 1,21 10,45<br />

Arbeitslosenquote,<br />

in Prozentpunkten<br />

- 1,43 - 2,13 - 3,56 - 1,55 - 1,96 - 3,51 - 1,23 - 0,58 - 1,81<br />

Quelle: European Commission (edt.): Aggregate and regional impact, a.a.O., S. 125.<br />

Tabelle 25 zeigt auf, daß im Falle Irland <strong>der</strong> Anteil des Gemeinsamen Marktes an einer<br />

positiven BIP-Entwicklung weit höher einzuschätzen ist als <strong>der</strong> Anteil des GFK (ohne externe<br />

Effekte). <strong>Die</strong>ser große Einfluß ist zunächst darauf zurückzuführen, daß in Irland <strong>der</strong> größte<br />

Anteil an Beschäftigung <strong>und</strong> Output in den Sektoren liegt, in denen man beson<strong>der</strong>s vom<br />

Abbau <strong>der</strong> tarifären <strong>und</strong> nichttarifären Handelsbarrieren profitiert. Auch in <strong>die</strong>ser Darstellung<br />

ist man bei den Berechnungen davon ausgegangen, daß kein Zustrom von ADI eintritt, <strong>der</strong> auf<br />

dem Gemeinsamen Markt o<strong>der</strong> dem GFK beruht. Unter Beachtung <strong>die</strong>ser Voraussetzungen<br />

wird festgestellt, daß <strong>die</strong> Wirkung des Gemeinsamen Marktes in erster Linie im<br />

produzierenden Bereich <strong>und</strong> <strong>die</strong> des GFK in stärkerem Maß im Baubereich anzusiedeln ist. 381<br />

Einwirkungen mit dem gleichem quantitativen Effekt auf das BIP ergeben im Baubereich<br />

höhere Arbeitsmarkteffekte als im produzierenden Bereich. Aus <strong>die</strong>sem Gr<strong>und</strong> sind bis Mitte<br />

380 Vgl. Barry, F.: Convergence is not Automatic: Lessons from Ireland for Central and Eastern Europe, in The World Economy, Vol. 23,<br />

No. 10, S. 1379-1394, S. 1387 f.<br />

381 Vgl. European Commission (edt.): Aggregate and regional impact, a.a.O., S. 126.

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