Die Osterweiterung und die Regionalpolitik der EU - RWTH Aachen ...
Die Osterweiterung und die Regionalpolitik der EU - RWTH Aachen ...
Die Osterweiterung und die Regionalpolitik der EU - RWTH Aachen ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
205<br />
präventive arbeitsmarktpolitische Maßnahmen sowie <strong>die</strong> Entwicklung des Humankapitals<br />
bestimmt.<br />
Sachsen-Anhalt behält den Ansatz bei, einen hohen Anteil in <strong>die</strong> Schwerpunkte produktive<br />
Investitionen, wirtschaftsnahe Infrastruktur <strong>und</strong> Bildungsinfrastruktur zu investieren.<br />
Gleichzeitig wird das operationelle Programm zu 53 % von <strong>der</strong> GA entkoppelt494, was<br />
gegenüber <strong>der</strong> bisher fast vollständigen Anbindung an <strong>die</strong> GA eine erhebliche Verän<strong>der</strong>ung<br />
darstellt. Aus <strong>die</strong>sem Gr<strong>und</strong> werden in <strong>der</strong> aktuellen För<strong>der</strong>periode auch <strong>die</strong> Bereiche<br />
Risikokapital, Straßenverkehr, städtische Infrastruktur <strong>und</strong> Umwelttechnologien geför<strong>der</strong>t.<br />
<strong>Die</strong> För<strong>der</strong>ung in den Bereichen Infrastruktur <strong>und</strong> Umwelt (aus dem EFRE) wurde zwar<br />
erhöht, ist im Vergleich zu den an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n jedoch noch immer unterdurchschnittlich.<br />
Als Neuheit werden ressortübergreifend sogenannte “Landesinitiativen” geför<strong>der</strong>t, <strong>die</strong> sich<br />
lokalen <strong>und</strong> regionalen Bündnissen für Arbeit, städtischen Problemgebieten, regionalen<br />
Entwicklungskonzepten, lokaler ländlicher Entwicklung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Landesinnovationsstrategie<br />
widmen sollen. Beim ESF wird unter an<strong>der</strong>em <strong>der</strong> Ansatz ausgebaut, für Beschäftigte zur<br />
Sicherung ihres Arbeitsplatzes spezielle Qualifizierungsangebote zu unterbreiten <strong>und</strong> dabei<br />
beson<strong>der</strong>s KMU weiter zu gewinnen.<br />
Das Thüringer operationelle Programm setzt auf Kontinuität zur vorangegangenen<br />
Programmperiode. Es ist auf <strong>die</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Wettbewerbsfähigkeit <strong>der</strong> gewerblichen<br />
Wirtschaft mit einer Betonung <strong>der</strong> KMU, <strong>der</strong> Infrastrukturausstattung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Umwelt<br />
ausgerichtet. Den größten <strong>und</strong> weiter gewachsenen Anteil nimmt dabei <strong>die</strong><br />
Investitionsför<strong>der</strong>ung für unternehmerisches Kapital ein. <strong>Die</strong> Spezifik Thüringens - nämlich<br />
<strong>die</strong> Herstellung höherwertiger Technik <strong>und</strong> Spitzentechnik - wird mit <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung des<br />
industriellen Mittelstandes, <strong>der</strong> produktionsnahen <strong>Die</strong>nstleistungen, <strong>der</strong> Forschung <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />
technologischen Entwicklung Rechnung getragen, wobei <strong>die</strong> Maßnahmen zur<br />
einzelbetrieblichen Forschung <strong>und</strong> Entwicklung deutlich erhöht <strong>und</strong> auf FuE-intensive<br />
Bereiche konzentriert wurden. <strong>Die</strong> Mittel des EFRE sind zu 45 % an <strong>die</strong> GA gekoppelt. 495<br />
Neben den operationellen Programmen <strong>der</strong> einzelnen B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong> wurden drei<br />
län<strong>der</strong>übergreifende operationelle Programme für Verkehrsinfrastruktur (EFRE),<br />
Humanressourcen (ESF) <strong>und</strong> Fischerei (FIAF) gebildet. Insbeson<strong>der</strong>e das operationelle<br />
Programm Verkehrsinfrastruktur behebt den Mangel <strong>der</strong> bisherigen Situation, bei <strong>der</strong> bis 1999<br />
<strong>die</strong> För<strong>der</strong>ung großer Verkehrsinfrastrukturvorhaben mit <strong>EU</strong>-Mitteln wegen <strong>der</strong> nationalen<br />
Entscheidung einer engen Kopplung <strong>der</strong> EFRE-För<strong>der</strong>ung an <strong>die</strong> GA nicht möglich war.<br />
494 Vgl. ebenda, S. 166.<br />
495 Vgl. ebenda, S. 169.