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Die Osterweiterung und die Regionalpolitik der EU - RWTH Aachen ...

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über 135 000 Beschäftigten in Irland existierten, <strong>die</strong> damit etwa ein Drittel aller industriellen<br />

Arbeitsplätze stellten. 392 Gegenüber <strong>der</strong> für das Jahr 1996 in Tabelle 27 aufgeführten Zahl von<br />

etwa 630 ausländischen Unternehmen aus <strong>der</strong> <strong>EU</strong> bzw. den USA hat es also nochmals eine<br />

beträchtliche Steigerung gegeben.<br />

<strong>Die</strong> Attraktivität Irlands als Ansiedlungsstandort läßt sich auch anhand weiterer Indikatoren<br />

nachweisen. Ein wichtiger Aspekt sind dabei <strong>die</strong> Arbeitskosten. Zwar benötigen <strong>die</strong> meisten<br />

angesiedelten Unternehmen wegen ihrer hochentwickelten Technologie in erster Linie höher<br />

ausgebildete Arbeitskräfte, bei denen <strong>die</strong> absoluten Lohnkosten nur eines unter mehreren<br />

Entscheidungskriterien sind, aber dennoch wird das Lohnniveau auch bei <strong>die</strong>sen Kräften<br />

durch das allgemeine Lohnniveau im Land geprägt. Es ist dabei nicht als Wi<strong>der</strong>spruch zu<br />

werten, daß <strong>die</strong> ausländischen Unternehmen ihre irischen Angestellten um etwa 25 % besser<br />

bezahlen als in den landesweiten Lohnfindungsvereinbarungen festgeschrieben ist. Das<br />

Gegenteil ist <strong>der</strong> Fall: <strong>Die</strong> ausländischen Unternehmen können auf <strong>die</strong>se Weise zu im<br />

internationalen Vergleich noch immer mo<strong>der</strong>aten Kosten <strong>die</strong> besten Kräfte an sich binden. Ein<br />

Vergleich <strong>der</strong> Kosten pro Arbeitsst<strong>und</strong>e illustriert <strong>die</strong> Situation:<br />

Tabelle 28: Durchschnittliche Kosten pro Arbeitsst<strong>und</strong>e in <strong>der</strong> verarbeitenden Industrie 1999<br />

<strong>EU</strong>-15 Irland Deutschland Frankreich Spanien USA Japan<br />

(in €)<br />

20,3 13,9 28,6 22,3 14,8 17,4 19,7<br />

Quelle: Eurostat, in: Gunnigle, P., McGuire, D., a.a.O., S. 57.<br />

Ein weiterer wichtiger Indikator sind <strong>die</strong> Lohnstückkosten. Tabelle 29 zeigt den relativen<br />

Verlauf bei <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Lohnstückkosten von Irland im Vergleich zu den Län<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> Euro-Zone <strong>und</strong> zu den OECD-Län<strong>der</strong>n. Von einer gemeinsamen Basis von 100 im Jahr<br />

1986 läßt sich erkennen, daß <strong>die</strong> Lohnstückkosten in Irland im Jahr 1998 nur noch 58 % <strong>der</strong><br />

durchschnittlichen Lohnstückkosten <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Euro-Zone betrugen. <strong>Die</strong> relative<br />

Wettbewerbsfähigkeit Irlands ist also in den vergangenen fünfzehn Jahren im Vergleich mit<br />

den OECD-Län<strong>der</strong>n <strong>und</strong> mit den Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Euro-Zone kontinuierlich gestiegen.<br />

392 Vgl. Gunnigle, P., McGuire, D., a.a.O., S. 44.

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