Die Osterweiterung und die Regionalpolitik der EU - RWTH Aachen ...
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213<br />
Tabelle 40: Erreichbarkeit bei unterschiedlichen Verkehrsträgern<br />
Neue B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong> Alte B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong><br />
(ohne Berlin)<br />
Mittelwert ungewichtet (in Minuten)<br />
Erreichbarkeit <strong>der</strong> drei nächsten nationalen o<strong>der</strong> internationalen<br />
Agglomerationsräume im Schienenverkehr<br />
131 105<br />
LKW-Fahrzeit zum nächsten Verladeterminal 59 42<br />
Erreichbarkeit <strong>der</strong> drei nächsten nationalen o<strong>der</strong> internationalen<br />
Agglomerationsräume im PKW-Verkehr<br />
129 108<br />
Erreichbarkeit europäischer Metropolen im kombinierten PKW-<br />
/ Luftverkehr<br />
309 271<br />
Quelle: Berechnungen des ifo Instituts in: Europäische Kommission: Deutschland - Neue Län<strong>der</strong>,<br />
Gemeinschaftliches För<strong>der</strong>konzept 2000 - 2006, a.a.O., S. 9.<br />
<strong>Die</strong> neuen Län<strong>der</strong> besitzen mit Ausnahme <strong>der</strong> Straßenverbindungen zwar eine höhere<br />
Netzdichte als Westdeutschland, <strong>die</strong> Netzstruktur ist aber in allen Bereichen erheblich<br />
schlechter (z.B. deutlich weniger Autobahnen <strong>und</strong> Stadtschnellbahnen mit jeweils geringerem<br />
Ausbau <strong>und</strong> Ausstattungsstandard). Der größere Teil <strong>der</strong> Anlagen wurde vor mehr als 50<br />
Jahren errichtet <strong>und</strong> hat das Ende <strong>der</strong> Nutzungszeit erreicht.<br />
Das Angebot an Industrie- <strong>und</strong> Gewerbeflächen - ein entscheiden<strong>der</strong> Engpaß zu Beginn <strong>der</strong><br />
neunziger Jahre - ist im Durchschnitt als ausreichend anzusehen. In größeren Städten mit<br />
begrenzten Flächenreserven sowie an beson<strong>der</strong>en Verkehrsknotenpunkten ist im Einzelfall <strong>die</strong><br />
Situation differenziert zu bewerten. Eine För<strong>der</strong>ung sollte sich daher auf <strong>die</strong><br />
Wie<strong>der</strong>nutzbarmachung von Altstandorten bzw. <strong>der</strong>en Erweiterung konzentrieren <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Verkehrsanbindung <strong>der</strong> Standorte verbessern. 511<br />
<strong>Die</strong> Telekommunikationsinfrastruktur als Basis einer mo<strong>der</strong>nen <strong>Die</strong>nstleistungsgesellschaft<br />
besitzt in den neuen Län<strong>der</strong>n mittlerweile einen hohen Standard (z.B. nahezu <strong>die</strong> gleiche<br />
Telefondichte wie in den alten Län<strong>der</strong>n) <strong>und</strong> ist flächendeckend digitalisiert.<br />
Bei <strong>der</strong> Infrastruktur von Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungsstätten im beruflichen Bereich dauert <strong>die</strong><br />
Umstellung <strong>der</strong> Strukturen noch immer an. Nach dem Wegfall <strong>der</strong> früher von Großbetrieben<br />
dominierten Ausbildungsstätten mußten <strong>die</strong> kommunalen Ausbildungsträger vielfach <strong>die</strong><br />
ihnen nach dem Kommunalvermögensgesetz zugeordneten Immobilien kurzfristig zu<br />
Ausbildungsstätten umnutzen, um den Bedarf zeitnah abdecken zu können. Daher wurden<br />
nicht selten auch ungeeignete Objekte für <strong>die</strong> Ausbildungsinfrastruktur umgenutzt. Zur<br />
Überwindung <strong>die</strong>ses Zustands verfolgte man danach in Übereinstimmung mit den<br />
Schulträgern den Ansatz <strong>der</strong> Standortbündelung. Insgesamt wurde <strong>der</strong> Mittelbedarf für den<br />
Aufbau eines leistungsfähigen Berufsschulwesens auf etwa 9,2 Mrd. € geschätzt, von denen<br />
ein Teil auch durch den Einsatz von Mitteln aus dem Europäischen Regionalfonds realisiert<br />
511 Vgl. ebenda, S. 32.