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Die Osterweiterung und die Regionalpolitik der EU - RWTH Aachen ...

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238<br />

Abbildung 22: Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lohnstückkosten im produzierenden Gewerbe unter<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong> externen Effekte<br />

%<br />

1,5<br />

1<br />

0,5<br />

0<br />

-0,5<br />

-1<br />

-1,5<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Szenario 2 Szenario 3<br />

Quelle: Bradley, J., Morgenroth, R., Untiedt, G.: Analysis of the Macroeconomic Impact of the CSF on the<br />

Economy of East Germany, a.a.O., S. 149.<br />

<strong>Die</strong> Darstellung zeigt bis zum Jahr 2006 bei beiden Szenarien natürlich einen identischen<br />

Verlauf, wobei sich <strong>der</strong> Einfluß des GFK bis zum Jahr 1999 sogar als Steigerungsimpuls bei<br />

den Lohnstückkosten bemerkbar macht. Erst nach dem Jahr 2000 wirkt sich das GFK durch<br />

<strong>die</strong> gesteigerte Produktivität positiv im Sinne einer Senkung <strong>der</strong> Lohnstückkosten aus <strong>und</strong><br />

bringt <strong>die</strong>se wichtige Größe unter <strong>die</strong> errechnete Baseline. Ein Auslaufen <strong>der</strong> GFK-<br />

Finanzierung (wie hier ab dem Jahr 2006 dargestellt) würde sich in Form eines zusätzlichen<br />

Schocks auf <strong>die</strong> Lohnstückkosten auswirken <strong>und</strong> damit <strong>die</strong> Wettbewerbssituation <strong>der</strong><br />

Unternehmen sogar kurzfristig verbessern, wobei sich im Laufe <strong>der</strong> Zeit eine Konvergenz <strong>der</strong><br />

beiden Entwicklungen andeutet.<br />

Zusammenfassend ist bei den Szenarien zunächst festzustellen, daß ohne Einwirkung des<br />

GFK <strong>die</strong> ohnehin geringen Wachstumsraten des BIP in <strong>der</strong> zweiten Hälfte <strong>der</strong> neunziger Jahre<br />

noch schwächer ausgefallen wären. Der auch nach einem Abschluß des GFK durch <strong>die</strong><br />

Wirkung <strong>der</strong> externen Effekte über mehrere Jahre fortdauernde zusätzliche Beitrag von über<br />

3,5 % des BIP kann als respektable Größenordnung angesehen werden, zumal auch <strong>die</strong><br />

Arbeitslosenquote nach Abschluß <strong>der</strong> GFK-För<strong>der</strong>ung um etwa einen Prozentpunkt niedriger<br />

liegt als ohne GFK.<br />

Wie bereits erwähnt, ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> privaten Kofinanzierung bei den ostdeutschen GFK<br />

beträchtlich (59 % in <strong>der</strong> Periode 1994 - 1999 <strong>und</strong> 34 % 2000 - 2006). 568 Um <strong>die</strong> Effizienz <strong>der</strong><br />

<strong>EU</strong>-<strong>Regionalpolitik</strong> besser beurteilen zu können, wurde <strong>die</strong> o.g. HERMIN-Simulation daher<br />

auch unter Betrachtung <strong>der</strong> rein öffentlichen För<strong>der</strong>mittel (Strukturfonds <strong>und</strong> nationale<br />

568 Zum Vergleich: In Irland betragen <strong>die</strong> entsprechenden Anteile 20 % <strong>und</strong> 21 %.

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