Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa
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SOZIOÖKONOMISCHE ANALYSE – ZULASSUNG<br />
müssen von der Lieferkette bereitgestellt und durch Daten von Lieferanten gestützt werden. Hat ein<br />
Unternehmen die Kosten der Verwendung einer Alternative oder der möglichen Verlagerung der<br />
Produktion nicht geprüft, so ist unter Umständen eine Beurteilung durch Sachverständige oder die<br />
Zugrundelegung anderer Annahmen erforderlich.<br />
Schätzungen zu den Auswirkungen der Verwendung von Alternativstoffen oder -technologien oder<br />
einer Produktionsverlagerung beruhen in aller Regel entweder auf früheren Erfahrungen oder auf<br />
Fachkenntnissen über technische Anforderungen, die anhand technischer Modelle gewonnen<br />
wurden. Die Gründe für Entscheidungen, Beurteilungen der Sachverständigen und Annahmen<br />
sollten stets im SEA-Bericht dokumentiert werden.<br />
Ein systematischer Ansatz für die Ermittlung und Bewertung der wirtschaftlichen<br />
Auswirkungen sollte dafür sorgen, dass Kosten und Nutzen stets nur einmal angesetzt<br />
werden.<br />
Bei der Schätzung der wirtschaftlichen Auswirkungen sollte der Schwerpunkt eher auf den<br />
Zuwächsen an Kosten und Nutzen liegen als auf absoluten Werten (vgl. Abschnitt 3.2.2),<br />
beispielsweise auf den für die Herstellung einer Ware oder die Erbringung einer Dienstleistung<br />
erforderlichen zusätzlichen Ressourcen. Können die einem Akteur der Lieferkette entstehenden<br />
zusätzlichen Kosten in der nachgeschalteten Lieferkette weitergegeben werden, sind nur die Kosten<br />
derjenigen Akteure in der Lieferkette zu erfassen, die diese Zusatzkosten nicht (ganz oder teilweise)<br />
weitergeben können. Die zusätzlichen Kosten könnten letztendlich vom Endverbraucher getragen<br />
werden. Für die Entscheidungsträger ist es wichtig zu verstehen, wie sich das Ergebnis des<br />
Zulassungsantrags auf die verschiedenen Teile der Gesellschaft auswirken wird (weitere<br />
Einzelheiten sind Abschnitt 3.2.4 zu entnehmen).<br />
Tabelle 7 ist ein Beispiel für eine hilfreiche und transparente Möglichkeit, um die wirtschaftlichen<br />
Auswirkungen auf die Kosten zu erfassen und aufzuzeigen, wie sie sich entlang der relevanten<br />
Lieferketten verteilen.<br />
Tabelle 7 Zusätzliche jährliche Kosten oder Einsparungen im Szenarium der „Nicht-<br />
Verwendung“ gegenüber dem Szenarium der „beantragten Verwendung“, nach Lieferkette in<br />
einem bestimmten Jahr<br />
Stufe der<br />
Lieferkette<br />
Zusätzliche Kosten/<br />
Kosteneinsparungen<br />
(entstanden durch die<br />
eigene Tätigkeit)<br />
Weitergegebene<br />
zusätzliche<br />
Kosten/<br />
Einsparungen<br />
Akkumulierte<br />
zusätzliche<br />
Kosten/<br />
Einsparungen<br />
Von dieser<br />
Stufe der<br />
Lieferkette<br />
finanzierte<br />
zusätzliche<br />
Kosten oder<br />
erzielte<br />
zusätzliche<br />
Einsparungen<br />
Hersteller/Importeur 0 0 0 0<br />
Nachgeschalteter<br />
Anwender 1<br />
Nachgeschalteter<br />
Anwender 2<br />
zusätzliche jährliche Kosten<br />
0,15 Mio. EUR<br />
zusätzliche jährliche Kosten<br />
0,45 Mio. EUR<br />
keine zusätzlichen<br />
Kosten<br />
weitergegeben<br />
keine zusätzlichen<br />
Kosten<br />
weitergegeben<br />
0,15 Mio. EUR 0,15 Mio. EUR<br />
0,60 Mio. EUR 0,45 Mio. EUR<br />
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