Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa
Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa
Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
SOZIOÖKONOMISCHE ANALYSE – ZULASSUNG<br />
20<br />
Erläuterung des Szenariums der „Nicht-Verwendung“<br />
Die Beschreibung der Reaktion auf die Verweigerung der Zulassung ist ein Schlüsselelement der<br />
SEA. In der Regel sollten die folgenden Reaktionen in Betracht gezogen und in enger<br />
Konsultation mit der Lieferkette untersucht werden:<br />
Verwendung einer ungeeigneten Alternative (Einzelheiten sind Abschnitt 2.3.2 zu entnehmen);<br />
Änderung der Qualität der Güter, für die der Stoff verwendet wird, oder der Qualität der<br />
Verfahren, in denen der Stoff eingesetzt wird;<br />
Einstellung des Angebots bestimmter Waren oder Dienstleistungen durch den Antragsteller (oder<br />
seine Kunden);<br />
Verlagerung bestimmter Herstellungsaktivitäten in Drittländer;<br />
etwaige andere relevante Szenarien der „Nicht-Verwendung“.<br />
Unter Umständen geht aus der Konsultation und den verfügbaren Informationen nicht eindeutig<br />
hervor, welches Szenarium das wahrscheinlichste ist. In derartigen Fällen sollten alle relevanten<br />
Szenarien weiterverfolgt werden. In der nächsten Stufe – Bewertung der Auswirkungen –<br />
ermöglicht eventuell die Erhebung weiterer Informationen die Ausrichtung der SEA auf das(die)<br />
wahrscheinlichste(n) Szenarium(Szenarien) der „Nicht-Verwendung“.<br />
Bei der Ermittlung der möglichen Szenarien der „Nicht-Verwendung“ kann es hilfreich sein, im<br />
Rahmen einer Sitzung, eines Workshops oder einer Konferenzschaltung ein „Brainstorming“ mit<br />
maßgeblichen Sachverständigen der relevanten Interessengruppen durchzuführen. Eine solche<br />
Veranstaltung könnte primär darauf abzielen, zunächst die möglichen Szenarien der „Nicht-<br />
Verwendung“ zu bestimmen und anschließend die wahrscheinlichen Auswirkungen dieser<br />
Szenarien zu ermitteln (die Ermittlung der Auswirkungen wird im Zusammenhang mit der<br />
nächsten Stufe erläutert). Als relevante Beteiligte kommen neben den Vertretern der Lieferkette<br />
für den in Anhang XIV aufgeführten Stoff auch die Vertreter anderer Lieferketten infrage, sofern<br />
das Szenarium der „Nicht-Verwendung“ potenziell auch andere Stoffe oder Technologien<br />
betrifft.<br />
Analyserahmen der SEA<br />
Die Bestimmung des Analyserahmens im Hinblick auf Lieferketten, Zeitraum, geografischen<br />
Bereich und Arten von Auswirkungen ist in hohem Maße davon abhängig, welche Reaktion(en)<br />
im Rahmen des Szenariums der „Nicht-Verwendung“ als die wahrscheinlichste(n) ermittelt<br />
wurde(n).<br />
Unten stehend werden einige Anhaltspunkte für die zu berücksichtigenden Erwägungen genannt:<br />
Relevante Lieferketten:<br />
Sowohl die den im Zulassungsantrag erfassten Verwendungen vorgeschaltete Lieferkette<br />
(Lieferanten) als auch die nachgeschaltete Lieferkette können von den Auswirkungen betroffen<br />
sein. Die unmittelbar von einer Verweigerung der Zulassung betroffenen Branchen müssen<br />
andere Stoffe, Technologien oder Produkte verwenden oder die Eigenschaften des Produkts<br />
verändern. Alle diese Eingriffe haben Auswirkungen auf unterschiedliche Lieferketten. Zudem<br />
können auch andere verbundene Lieferketten von der Verweigerung der Zulassung berührt<br />
werden. Ein wichtiger Aspekt für die Festlegung des Analyserahmens ist die Beantwortung der