26.12.2012 Aufrufe

Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa

Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa

Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

SOZIOÖKONOMISCHE ANALYSE – ZULASSUNG<br />

„Ursache“ in der Ursache-Wirkung-Kette), während der wirkungsrealisierende Zeitraum der<br />

Zeitraum ist, in dem die Auswirkungen auftreten/sich einstellen (die „Wirkung“). Insbesondere<br />

Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit treten unter Umständen erst lange Zeit nach ihrer<br />

Auslösung durch Emissionen zutage (bestimmte Stoffe verbleiben viele Jahre in der Umwelt;<br />

zudem ist es möglich, dass die mit der Exposition verbundenen Wirkungen nicht in demselben<br />

Zeitraum offenbar werden, wie beispielsweise im Falle der Karzinogenität).<br />

Wirkungsauslösender Zeitraum<br />

Die „Ursache“ steht für die im Szenarium der „Nicht-Verwendung“ eingeführten Veränderungen<br />

gegenüber dem Szenarium der „beantragten Verwendung“, wie beispielsweise die Verwendung von<br />

Alternativstoffen oder -technologien. Bei der Durchführung der SEA ist es wichtig, einen<br />

wirkungsauslösenden Zeitraum zu wählen, der für diese Ursache repräsentativ ist. Die folgenden<br />

Schlüsselfragen sind zu beantworten:<br />

– Wird das Szenarium der „Nicht-Verwendung“ einmalige Investitionen in neue/zusätzliche<br />

Ausrüstung/Anlagen auslösen? In diesem Falle sollte bei der Analyse der Investitionszyklus<br />

angemessen berücksichtigt werden, d. h. der Zeitraum, in dem die neue Ausrüstung in Betrieb sein<br />

wird. Es ist zu beachten, dass der Investitionszyklus in der Regel Ausrüstung betrifft, mit der Güter<br />

oder Stoffe hergestellt werden.<br />

– Sind Aufwärtstrends oder rückläufige Tendenzen im Hinblick auf die Nachfrage nach der durch<br />

den Stoff erfüllten Funktion absehbar? Damit stellt sich auch die Frage: Sind Tendenzen<br />

hinsichtlich der Nachfrage nach dem Stoff im Rahmen des Szenariums der „beantragten<br />

Verwendung“ und somit nach den im Szenarium der „Nicht-Verwendung“ in Betracht gezogenen<br />

Alternativstoffen oder -technologien absehbar?<br />

Zudem ist die methodische Wahl zu treffen, ob die Bewertung auf der Grundlage eines<br />

Gesamtzeitraums von beispielsweise 20 Jahren erfolgen oder stattdessen ein Bezugsjahr,<br />

beispielsweise das Jahr 2030, als Basis herangezogen werden soll (im letzteren Fall werden alle<br />

relevanten Werte als jahresäquivalente Kosten und Nutzen im Jahr 2030 ausgedrückt).<br />

Der erste Schritt der praktischen Organisation der Analyse wäre die Definition des<br />

Investitionszyklus des Antragstellers (beispielsweise 20 Jahre). Anschließend sollten die folgenden<br />

Überlegungen angestellt werden, um eine Wahl zwischen den beiden methodischen Ansätzen für<br />

die Durchführung der Analyse zu treffen:<br />

50<br />

• Werden künftig keine größeren Veränderungen erwartet, kann als Basis der Analyse ein<br />

Bezugsjahr festgelegt werden, beispielsweise das Jahr 2030. Damit wird die Durchführung<br />

der Analyse relativ einfach. Bis zu diesem Bezugsjahr sollte von gleichbleibenden<br />

Bedingungen ausgegangen werden können.<br />

• Sind signifikante Veränderungen der Tendenzen absehbar, ist es häufig angezeigt, einen<br />

repräsentativen kumulativen Zeitraum von beispielsweise 20 Jahren (z. B. den Zeitraum von<br />

2010 bis 2030) zu wählen.<br />

Hinweis: Wird die SEA <strong>zur</strong> Untermauerung eines Substitutionsplans durchgeführt, dürfte für die<br />

Analyse höchstwahrscheinlich die Dauer der Einführungsphase des Ersatzstoffes als<br />

wirkungsauslösender Zeitraum geeignet sein.<br />

Die wichtigste Anforderung an den wirkungsauslösenden Zeitraum ist in jedem Falle, dass er für<br />

die absehbaren Veränderungen des Szenariums bzw. der Szenarien der „Nicht-Verwendung“

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!