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Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa

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SOZIOÖKONOMISCHE ANALYSE – ZULASSUNG<br />

schätzen. Auf der Grundlage der Antworten aus der Umfrage werden beispielsweise der mittlere<br />

Wert und der Median der Zahlungsbereitschaft für eine Verbesserung oder der minimalen<br />

Kompensationsforderung für eine Verschlechterung der Qualität geschätzt.<br />

Choice Modelling (CM)<br />

Im Rahmen des Choice Modelling werden Güter im Hinblick auf ihre Eigenschaften (Qualität, Preis<br />

usw.) und deren Ausprägungen beschrieben. Die Befragten erhalten mehrere alternative<br />

Beschreibungen eines Gutes, in denen dessen Eigenschaften und deren Ausprägungen variiert<br />

werden. Anschließend werden sie gebeten, die Alternativen anhand der beschriebenen<br />

Eigenschaften zu ordnen, zu bewerten oder ihre bevorzugte Alternative auszuwählen. Die<br />

Zahlungsbereitschaft kann indirekt aus den Entscheidungen der Befragten abgeleitet werden, sofern<br />

der Preis eine der beschriebenen Eigenschaften darstellt. Dies hat den Vorteil, dass nicht explizit<br />

nach der Zahlungsbereitschaft gefragt werden muss.<br />

Anwendung der Methode<br />

Es empfiehlt sich, für die Anwendung von Zustandspräferenz-Methoden den Rat Sachverständiger<br />

einzuholen. Für eine erfolgreiche Zustandspräferenz-Studie sind die folgenden Schritte erforderlich<br />

(Pearce et al., 2002):<br />

• Eingangsanalyse: Welche Frage soll beantwortet werden? Welches Objekt oder welche<br />

Auswirkung soll monetarisiert werden?<br />

• Auswahl der Umfrage- und Monetarisierungsmethode: Erfolgt die Umfrage im persönlichen<br />

Gespräch? Per Mail? Per Internet? Wird die KBM oder ein CM angewendet?<br />

• Auswahl von Bevölkerungsgruppe und Stichprobe: Welches ist die Zielbevölkerung und welche<br />

Art von Stichprobe könnte gezogen werden?<br />

• Fragebogendesign: Zahlungsvehikel (Steuer, Preis, Spende usw.)? Erhebungsverfahren? Form<br />

der Fragen? (Die Fragen sind so zu formulieren, dass sie die Befragten nicht in eine bestimmte<br />

Richtung lenken.)<br />

• Fragebogentest: Schwerpunktgruppen, Piloterhebungen, Umgestaltung des Designs.<br />

• Durchführung der Haupterhebung: Umgestaltung des Designs und Durchführung der<br />

Haupterhebung.<br />

• Ökonometrische Analyse: <strong>Erstellung</strong> einer Datenbank mit den Ergebnissen und Prüfung dieser<br />

Datenbank durch Ökonometrie-Sachverständige.<br />

• Prüfung von Validität und Zuverlässigkeit: Halten die Ergebnisse Validitäts- und<br />

Zuverlässigkeitstests stand?<br />

• Aggregation und Berichterstattung: Aggregation der Stichprobenergebnisse auf die<br />

Zielbevölkerung.<br />

Mögliche Zeitpunkte der Anwendung dieser Methode (im SEA-Verfahren)<br />

In der Regel wird nicht erwartet, dass in einer SEA eine primäre Monetarisierung vorgenommen<br />

wird. Sind jedoch die fraglichen Werte ausreichend hoch, könnte beschlossen werden, eine primäre<br />

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