26.12.2012 Aufrufe

Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa

Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa

Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

SOZIOÖKONOMISCHE ANALYSE – ZULASSUNG<br />

welche die Verwendung von Alternativstoffen oder -technologien einschließen, die in der<br />

Analyse der Alternativen rasch für ungeeignet befunden wurden (d. h. für technisch und/oder<br />

wirtschaftlich ungeeignet und/oder für ungeeignet, die Risiken für Gesundheit und Umwelt zu<br />

verringern), muss der Antragsteller häufig zusätzliche Daten über Gesundheit und Umwelt<br />

erheben. 12 Womöglich gibt es auch gar keine Alternativen (nicht einmal ungeeignete). In<br />

solchen Fällen könnte die wahrscheinliche Reaktion darin bestehen, dass die von dem Stoff<br />

erfüllte Leistung/Funktion der Gesellschaft nicht länger <strong>zur</strong> Verfügung steht. Auch in diesen<br />

Situationen müssten zusätzliche Daten über Gesundheit und Umwelt erhoben werden. Das<br />

Verständnis und die Analyse der wirtschaftlichen und sozialen Aspekte machen ebenfalls die<br />

Erhebung weiterer Daten erforderlich. Zu den wichtigsten Quellen für wirtschaftliche und<br />

soziale Daten zählen (unter anderem) Statistik- und Marktberichte, die Lieferkette und<br />

Wirtschaftsverbände.<br />

• Schritt 3.3: Folgenabschätzung. Die Folgenabschätzung kann auf unterschiedlichen<br />

Quantifizierungsebenen oder lediglich qualitativ erfolgen. Dem vorgeschlagenen iterativen<br />

Ansatz für die Durchführung einer SEA folgend, könnte eine erste Abschätzung anhand der<br />

unmittelbar verfügbaren Daten vorgenommen werden, die wahrscheinlich zu einer Mischung<br />

quantitativer und qualitativer Ergebnisse führen wird. In den anschließenden Durchläufen<br />

(sofern solche unternommen werden) könnten dann mehr Details und weitere qualitative,<br />

quantitative und monetäre Informationen aufgenommen werden.<br />

• Schritt 3.4: Gewährleistung der Kohärenz der Analyse. Bevor eine tragfähige Schlussfolgerung<br />

gezogen werden kann, sollte die durchgeführte Analyse einer Reihe von Prüfungen anhand<br />

bewährter Verfahren unterzogen werden. Hierzu zählen auch Prüfungen, die sicherstellen<br />

sollen, dass die Ergebnisse nicht für den Leser irreführend sind und die Auswirkungen nicht<br />

über- oder unterschätzt werden.<br />

Besonders zu betonen ist, dass bei der Folgenabschätzung der Schwerpunkt auf den<br />

Unterschieden zwischen dem Szenarium der „beantragten Verwendung“ und dem möglichen<br />

Szenarium bzw. den möglichen Szenarien der „Nicht-Verwendung“ liegen sollte. Wie<br />

verändern sich beispielsweise in einem Szenarium der „Nicht-Verwendung“ die Kosten gegenüber<br />

dem Szenarium der „beantragten Verwendung“? Wie sehr ändern sich in einem Szenarium der<br />

„Nicht-Verwendung“ die gesundheitlichen und ökologischen Auswirkungen gegenüber dem<br />

Szenarium der „beantragten Verwendung“? Es ist zu beachten, dass in Fällen, in denen für einige<br />

der bewerteten Arten von Auswirkungen keine Unterschiede zwischen den Szenarien festzustellen<br />

sind, die Dokumentation auch dieser Tatsache wichtig sein könnte, d. h., es sollte dokumentiert<br />

werden, dass die betreffenden Auswirkungen wahrscheinlich für diese SEA nicht signifikant sind.<br />

12 Derartige Daten müssen wahrscheinlich für potenzielle Alternativen erhoben werden, für die rasch festgestellt wurde,<br />

dass sie nicht die von dem in Anhang XIV aufgeführten Stoff erfüllte Funktion erfüllen (technische Eignung), und<br />

deren gesundheitliche und ökologische Auswirkungen daher nicht (oder nicht sehr gründlich) analysiert wurden.<br />

23

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!