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Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa

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SOZIOÖKONOMISCHE ANALYSE – ZULASSUNG<br />

Ein möglicher Ansatz für die Untersuchung der physischen Materialströme ist die <strong>Erstellung</strong> je<br />

eines Ablaufdiagramms für die Herstellungsprozesse jeder einzelnen der durch den<br />

Zulassungsantrag abgedeckten Verwendungen (für die Szenarien der „beantragten Verwendung“)<br />

sowie für die Szenarien der „Nicht-Verwendung“ (in diesem Falle bezüglich der Verwendung<br />

möglicher ungeeigneter Alternativen). Diese Ablaufdiagramme sollten alle mit den Material- und<br />

Energieströmen in den Lieferketten verbundenen Prozesse zeigen. Die Abbildung im Beispielkasten<br />

in Abschnitt 2.2.1 könnte einen guten Ausgangspunkt für ein vollständigeres Diagramm des<br />

Szenariums der „beantragten Verwendung“ darstellen.<br />

Der Schwerpunkt der Ablaufdiagramme sollte auf Prozessen liegen, die Unterschiede <strong>zur</strong> Folge<br />

haben. Führt beispielsweise die Verwendung eines Alternativstoffes <strong>zur</strong> Verwendung anderer<br />

Rohstoffe, so ist es wahrscheinlich, dass sich daraus in den Lieferketten für die Gewinnung und<br />

Verarbeitung von Rohstoffen Änderungen ergeben und diese somit in beiden Szenarien<br />

berücksichtigt werden müssen. Die Beschreibung der Materialströme ist wichtig für die Ermittlung<br />

der gesundheitlichen und ökologischen Auswirkungen (sowie zuweilen auch der direkten Kosten).<br />

<strong>Leitlinien</strong> <strong>zur</strong> Ermittlung der Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt sind<br />

Abschnitt 3 zu entnehmen.<br />

In manchen Situationen hätte die Reaktion im Szenarium der „Nicht-Verwendung“ einen Anstieg<br />

des Preises des Produkts <strong>zur</strong> Folge (beispielsweise wenn eine alternative, teurere Technologie<br />

verwendet werden muss). Ein solcher Preisanstieg könnte dazu führen, dass Verbraucher auf andere<br />

Produkte umsteigen. In einer solchen Situation sollten die Lieferketten der anderen Produkte als<br />

relevante Lieferketten einbezogen werden.<br />

Während des Prozesses der Ermittlung der Auswirkungen wird es womöglich erforderlich, weitere<br />

Lieferketten zu berücksichtigen. Daher ist es notwendig, im Rahmen von Schritt 3.1, Ermittlung der<br />

Auswirkungen, die Einbeziehung anderer Lieferketten in Erwägung zu ziehen (vgl. Kapitel 3). Die<br />

Analyse der Auswirkungen könnte auch zeigen, dass von anderen Lieferketten ausgelöste<br />

Auswirkungen weniger bedeutsam sind und somit in der Analyse weniger Gewicht auf sie gelegt<br />

werden muss.<br />

Tabelle 4 zeigt vier verschiedene Arten von Szenarien der „Nicht-Verwendung“. Die Aufstellung<br />

kann als Ausgangspunkt genutzt werden, jedoch verlangt die Ermittlung der relevanten Lieferketten<br />

stets am Einzelfall ausgerichtete Überlegungen. Darüber hinaus sollte diese Liste im Zuge des<br />

iterativen SEA-Verfahrens erneut überdacht werden, da beispielsweise die Ermittlung und<br />

Bewertung der Auswirkungen (in Stufe 3) erneute Durchläufe und Überprüfungen des Umfangs der<br />

Analyse erforderlich machen könnte.<br />

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