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Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa

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ANLAGE E: METHODEN DER UNSICHERHEITSANALYSE<br />

oder den wahrscheinlichsten Wert des Endergebnisses zu ermitteln.<br />

Situationen, in denen diese Methode geeignet ist<br />

Ist die Bewertung mit zahlreichen Unsicherheiten behaftet, ist es unter Umständen wichtig, über<br />

eine Szenarienanalyse hinauszugehen und die probabilistischen Verteilungen möglicher Werte zu<br />

prüfen. In solchen Fällen kann eine Monte-Carlo-Analyse wertvolle Dienste leisten.<br />

Mögliche Schwierigkeiten bei der Anwendung dieser Methode<br />

• Die Erhebung einer signifikanten Menge von Daten über die Unsicherheiten ist erforderlich.<br />

• Es ist geeignete Software vonnöten. Programme <strong>zur</strong> Durchführung von Monte-Carlo-<br />

Simulationen sowie entsprechende Add-Ons für Tabellenkalkulationsprogramme sind<br />

inzwischen weithin verfügbar. Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass derartige Analysen<br />

Kenntnisse über die Formen der Wahrscheinlichkeitsverteilungsfunktionen für die unsicheren<br />

Eingangsvariablen sowie über den Grad der Interdependenz zwischen den Eingangsvariablen<br />

(der problemlos in die Analyse einbezogen werden kann) voraussetzen.<br />

• Es sind gute Statistikkenntnisse sowie Fachwissen über die Ergebnisse des Programms, d. h.<br />

über Wahrscheinlichkeitsdichtefunktionen (WDF), erforderlich, um die Ergebnisse verstehen<br />

und in sinnvoller Weise darstellen zu können.<br />

Mögliche Zeitpunkte der Anwendung dieser Methode (im SEA-Verfahren)<br />

Da die Anwendung dieser Methode umfassendes Fachwissen und ein großes Datenvolumen<br />

voraussetzt, sollte sie nur dann herangezogen werden, wenn die Ergebnisse einer Sensitivitäts- oder<br />

Szenarienanalyse belegen, dass weitere Analysen bezüglich der Unsicherheiten und ihrer möglichen<br />

Auswirkungen auf die SEA notwendig sind. Wird die SEA in einem iterativen Prozess durchgeführt<br />

(d. h. beginnend mit einer einfachen, wenig komplexen qualitativen Bewertung, die anschließend zu<br />

einer vielschichtigeren Bewertung ausgebaut wird), sollte eine Monte-Carlo-Analyse nur dann<br />

erfolgen, wenn eine hochkomplexe (gänzlich quantitative) Analyse erforderlich ist.<br />

Mögliche Ergebnisse dieser Methode<br />

Der Hauptvorteil der Monte-Carlo-Analyse ist die Darstellung der Ergebnisse als WDF. Damit ist es<br />

möglich, die Ergebnisse in unterschiedlicher Form aufzubereiten. So kann beispielsweise festgestellt<br />

werden, dass sich die „beste“ (mediane) Schätzung der Kosten 6,5 Mio. EUR beläuft, jedoch eine<br />

10%-ige Chance besteht, dass die Kosten über 8,5 Mio. EUR liegen werden.<br />

Quellen für weitere Informationen über diese Methode<br />

Schatzamt des Vereinigten Königreichs: The Greenbook (Kapitel 5)<br />

OECD (2002), Technical guidance document on the use of socio-economic analysis in chemical risk<br />

management decision making<br />

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