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Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa

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SOZIOÖKONOMISCHE ANALYSE – ZULASSUNG<br />

178<br />

• Häufig sind Studien nur in un<strong>zur</strong>eichender Qualität und/oder Zahl verfügbar. Ein Benefit<br />

Transfer ist nur so zuverlässig wie die ursprüngliche Studie.<br />

• Die erwartete Änderung infolge neuer Projekte oder Maßnahmen überschreitet<br />

möglicherweise den Rahmen der vorherigen Studien.<br />

• Bei der Umrechnung einer eigenständigen Veränderung (z. B. der Umweltqualität) in<br />

marginale Einheiten <strong>zur</strong> Bewertung der neuen Maßnahme können Probleme auftreten.<br />

• Der Versuch, einen Zugewinn (z. B. an Umweltqualität) zu bewerten, kann problematisch<br />

sein, wenn sich die ursprüngliche Bewertung auf einen Verlust (an Umweltqualität) bezieht.<br />

• Unmöglichkeit oder Versäumnis der Berücksichtigung von Unterschieden zwischen Studien-<br />

und Politikort im Transfermodell oder -verfahren.<br />

Mögliche Zeitpunkte der Anwendung dieser Methode (im SEA-Verfahren)<br />

In der Regel ist es bei der <strong>Erstellung</strong> einer SEA nicht möglich, alle Auswirkungen anhand der<br />

normalerweise verfügbaren Daten zu schätzen. Verfahren der Wertübertragung sind unter<br />

Umständen besonders dann hilfreich, wenn es in einer SEA ausreicht, Auswirkungen „über den<br />

Daumen gepeilt“ anzugeben, um zu einer Schlussfolgerung zu gelangen. Besonders relevant sind<br />

sie zudem, wenn andere Monetarisierungsverfahren aufgrund zeitlicher und finanzieller Zwänge<br />

ausgeschlossen sind.<br />

Anlage B <strong>zur</strong> Bewertung der Auswirkungen beinhaltet Beispiele für Tabellen mit Benefit-Transfer-<br />

Werten, die im Rahmen von EU-Initiativen entwickelt wurden. Sie umfassen einige gesundheitliche<br />

und ökologische Auswirkungen, wurden mittels einer Meta-Analyse ermittelt und von den<br />

Mitgliedstaaten anerkannt.<br />

Beispiel für die Anwendung dieser Methode<br />

Es gibt einige Datenbanken mit Monetarisierungsstudien, und es ist davon auszugehen, dass künftig<br />

weitere Datenbanken <strong>zur</strong> Verfügung gestellt werden. Ein aktuelles Beispiel für eine solche<br />

Datenbank ist die Datenbank EVRI. EVRI umfasst etwa 1 500 bis 2 000 Monetarisierungsstudien<br />

und wird regelmäßig um neue Studien ergänzt. Zwar dürfte die Verwendung von<br />

Monetarisierungsstudien nicht allzu häufig für SEA infrage kommen, jedoch zeigt das folgende<br />

Beispiel, wie solche Studien genutzt werden können, um ein Verständnis der wahrscheinlichen<br />

Größenordnung bestimmter Auswirkungen zu gewinnen.<br />

Die Monetarisierung von Freizeitnutzen wurde bereits besonders umfassend untersucht, da sich<br />

zahlreiche Studien mit diesem Thema befasst haben. In einer der über die Datenbank EVRI<br />

zugänglichen Studien wurden die für Freizeitnutzen 40 verfügbaren Werte aus einer Reihe von<br />

Primärstudien zusammengefasst. Es handelt sich also um eine Metastudie, welche die Basis für die<br />

40 Rosenberger, Randall S., Loomis, John B. (2001), Benefit transfer of outdoor recreation use values: A technical<br />

document supporting the Forest Service Strategic Plan. Gen. Tech. Rep. RMRS-GTR-72. Fort Collins, CO: U.S.<br />

Department of Agriculture.

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