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Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa

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SOZIOÖKONOMISCHE ANALYSE – ZULASSUNG<br />

• Kostenschätzungen aus vergleichbaren Projekten in anderen Industrie- oder Wirtschaftszweigen;<br />

• Eurostat oder ähnliche statistische Dienste;<br />

• Finanzberichte der Unternehmen bestimmter Branchen.<br />

Kostenschätzungen aus der Literatur sind unter Umständen zu hoch oder zu niedrig angesetzt, da sie<br />

wahrscheinlich für einen speziellen Zweck vorgenommen wurden und nicht als allgemeiner<br />

Kostenindikator dienen sollen. Zudem haben diese Daten ein „Verfallsdatum“, da sich Kosten und<br />

Preise im Zeitverlauf ändern können. Beispielsweise könnte der Preis für eine bestimmte<br />

Technologie inflationsbedingt steigen oder aber auch sinken, wenn die Technologie nicht länger<br />

versuchsweise eingesetzt, sondern in Massenproduktion hergestellt wird.<br />

Werden Daten aus den Schätzungen Sachverständiger herangezogen, ist es wichtig, alle<br />

Annahmen darzulegen, auf denen diese Schätzungen basieren. Jegliche Beurteilung durch<br />

Sachverständige birgt eine gewisse Subjektivität. Daher muss transparent gemacht werden, wie die<br />

Schätzungen abgeleitet wurden, um eine verzerrte Analyse zu vermeiden.<br />

B.3 Schätzung der sozialen Auswirkungen<br />

Die unten stehenden Checklisten sollen die Analyse der sozialen Auswirkungen (vgl. Abschnitt 3.5)<br />

unterstützen. Der in diesen Checklisten verwendete Begriff „Änderung“ verweist sowohl auf<br />

Einnahmen als auch auf zusätzliche Kosten oder Kosteneinsparungen. Die Checklisten sollten nicht<br />

nur auf die Lieferkette, in welcher der Stoff gegenwärtig verwendet wird, sondern auf alle<br />

relevanten Lieferketten (z. B. die Lieferkette eines Alternativstoffes) angewendet werden.<br />

Begriffsbestimmung<br />

162<br />

Auswirkungen auf die Beschäftigung<br />

Der Begriff Auswirkungen auf die Beschäftigung bezieht sich nicht nur auf Änderungen bei der<br />

Gesamtbeschäftigung, sondern auch auf Änderungen bei Art und Standort der Arbeitsplätze.<br />

Wichtig ist, dass nicht nur die beschäftigungsrelevanten Änderungen in den Branchen ins Auge<br />

gefasst werden, die den Stoff gegenwärtig verwenden und herstellen, sondern auch jene<br />

Änderungen bei der Beschäftigung, die aus der veränderten Nachfrage nach einem<br />

Alternativprodukt oder -verfahren resultieren.<br />

Verfügbarkeit quantitativer Daten<br />

In den meisten Fällen ist es nicht möglich, quantitative Informationen über die Auswirkungen auf<br />

die Beschäftigung zu erheben, insbesondere wenn es um spezifische Themen wie die<br />

unterschiedlichen Berufsgruppen geht (dies gilt in besonderem Maße, wenn keine Konsultation<br />

von Branchenvertretern und Wirtschaftsverbänden durchgeführt wird), jedoch würde in einer<br />

„guten“ SEA zumindest qualitativ geprüft, wie sich die Verweigerung einer Zulassung auf<br />

unterschiedliche Berufsgruppen auswirken könnte (z. B. welche Arten von Arbeitsplätzen und<br />

Fertigkeiten im Szenarium der „Nicht-Verwendung“ am stärksten betroffen sein können).<br />

Zahl der Arbeitsplätze<br />

� Änderung der Zahl der von vorgeschalteten Lieferanten benötigten Arbeitskräfte

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