Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa
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SOZIOÖKONOMISCHE ANALYSE – ZULASSUNG<br />
für die Verbraucher einen Wohlfahrtsverlust (z. B. den Verlust des Nutzens für den Einzelnen) nach<br />
sich ziehen.<br />
Ist beispielsweise die zum Streichen eines Hauses verwendete Farbe weniger langlebig, verringert<br />
sich der Nutzen, den eine Person aus dem Besitz eines ansprechenden Hauses hat, früher, als er es<br />
getan hätte, wenn das vorherige, langlebigere Produkt verwendet worden wäre. Anlage C enthält<br />
weiterführende Informationen über einige marktunabhängige Monetarisierungsverfahren (für<br />
Waren/Dienstleistungen, die keinen Marktwert besitzen), die herangezogen werden können, um den<br />
Verlust/Gewinn an Nutzen zu bewerten. In den meisten Fällen ist es jedoch sehr schwierig und<br />
vielleicht auch gar nicht notwendig, über eine qualitative Bewertung der Wohlfahrt der Verbraucher<br />
hinauszugehen.<br />
3.5.2 Schritt 3.2: Erhebung von Daten für die Bewertung sozialer Auswirkungen<br />
Die Zahl der potenziell betroffenen Personen dürfte durch Konsultation relevanter Akteure der<br />
Lieferkette zu schätzen sein. Zu den relevanten Daten gehören die Zahl der betroffenen Mitarbeiter<br />
und die Art ihrer jeweiligen Fertigkeiten/Arbeitsplätze. Daten über die Beschäftigung in dem<br />
betroffenen Gebiet oder der betroffenen Region können unter anderem aus den folgenden Quellen<br />
bezogen werden:<br />
98<br />
• relevante Akteure der Lieferkette;<br />
• nationale statistische Daten;<br />
• Berichte und Websites lokaler und regionaler Behörden;<br />
• statistische Dienstleister wie Eurostat (das statistische Amt der Europäischen Union);<br />
• Veröffentlichungen wie Employment in Europe [Beschäftigung in <strong>Europa</strong>] und Quarterly EU<br />
Labour Market Review [Vierteljährlicher Arbeitsmarktrückblick];<br />
• Wirtschaftsverbände.<br />
Daten aus nationalen Volkszählungen stellen wahrscheinlich eine zentrale Informationsquelle für<br />
soziale Auswirkungen dar. Ein potenzielles Problem mit nationalen Zensusdaten besteht im<br />
Allgemeinen darin, dass sie nur in bestimmten Abständen aktualisiert werden und daher die<br />
tatsächliche sozioökonomische Situation der Bevölkerung eines Gebietes möglicherweise nicht<br />
korrekt wiedergeben, wenn nach der Durchführung der Volkszählung signifikante Veränderungen<br />
stattgefunden haben. Ein weiteres potenzielles Problem mit Zensusdaten ist, dass die<br />
Kategorisierung und Kennzeichnung der Daten (z. B. Qualifikationen und Berufsgruppen) in jedem<br />
Mitgliedstaat anders gehandhabt werden, obwohl es grundsätzlich möglich sein sollte, die<br />
Informationen zusammenzustellen und zu vergleichen. Ungeachtet dessen stellen Zensusdaten<br />
wahrscheinlich die beste Quelle für öffentlich verfügbare Informationen über soziale Auswirkungen<br />
dar.<br />
Anlage B.3 enthält Verweise auf Literatur über die Schätzung sozialer Auswirkungen sowie<br />
mögliche Daten- und Informationsquellen.<br />
3.5.3 Schritt 3.3: Bewertung der sozialen Auswirkungen<br />
Ungeachtet der Komplexität der Analysen (sowohl der qualitativen als auch der quantitativen)<br />
dürfte sich der Ansatz für die Bestimmung der Auswirkungen auf die Beschäftigung nicht allzu sehr