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Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa

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SOZIOÖKONOMISCHE ANALYSE – ZULASSUNG<br />

Darstellung der Lieferkette<br />

In diesem Kasten werden zwei Aspekte der Überlegungen <strong>zur</strong> Lieferkette verdeutlicht:<br />

− Lieferketten sind häufig komplex. Eine vertikale Lieferkette kann viele Formulierer und andere<br />

nachgeschaltete Anwender umfassen, vom Hersteller/Importeur bis hin zum Endprodukt (Gemisch oder<br />

Erzeugnis); zudem gibt es in der Regel für einen bestimmten Stoff mehrere vertikale Lieferketten;<br />

− Verwendungen/Verfahren, für die eine Zulassung erforderlich ist, um eine vertikale Lieferkette<br />

aufrechtzuerhalten.<br />

Die Lieferkette für einen bestimmten Stoff kann sehr komplex sein und eine große Anzahl von<br />

Verfahrensschritten und Verwendungen umfassen. Die Darstellung in diesem Beispiel zeigt eine relativ einfache<br />

Lieferkette mit 15 verschiedenen Hauptstufen. Der Hersteller/Importeur (H/I) beliefert eine Reihe von<br />

DU/Akteuren. Einige von ihnen verwenden den Stoff als Bestandteil eines Erzeugnisses, andere verwenden ihn<br />

<strong>zur</strong> Herstellung eines Zwischenproduktes, z. B. einer Formulierung.<br />

In diesem Beispiel gibt es vier Endnutzungen. Ein Teilabschnitt der Lieferkette – von den Lieferanten der<br />

Rohstoffe bis hin zu einem Endprodukt, bei dem es sich in vielen Fällen um ein Erzeugnis handeln kann – wird<br />

hier als vertikale Lieferkette bezeichnet. Diese ist in der unten stehenden Abbildung in dem großen hellgrauen<br />

Kreis dargestellt. Der dunkelgraue Abschnitt der vertikalen Lieferkette ist ein Beispiel für eine Situation, in der<br />

drei Stufen der Lieferkette eine Zulassung benötigen.<br />

Der H/I kann eine nachgeschaltete Verwendung angeben, wie beispielsweise die Verwendung <strong>zur</strong> Herstellung<br />

der Formulierung F1. Der Grund für die Verwendung des Stoffes A in der Formulierung F1 ist wahrscheinlich<br />

der, dass F1 bestimmte Eigenschaften für seine Verwendung in F2 aufweisen muss, dessen Eigenschaften<br />

wiederum für die Herstellung von Erzeugnis P1 durch den letzten DU erforderlich sind, der eine Zulassung<br />

beantragen muss. Ebenso könnten die Anforderungen an das Erzeugnis P1 auf die Nachfrage des<br />

Montagebetriebs des Erzeugnisses P2 <strong>zur</strong>ückzuführen sein, bei dem es sich beispielsweise um ein Verbrauchsgut<br />

handeln könnte.<br />

Im Zuge der Begründung der Notwendigkeit dieser Eigenschaften und der Abschätzung der sozioökonomischen<br />

Folgen des Fehlens des Stoffes A muss der Antragsteller häufig auf die Fertigung des Erzeugnisses P2 Bezug<br />

nehmen, unabhängig davon, für welche der drei Verwendungen (DU1, DU2 oder DU3) er die Zulassung<br />

beantragt.<br />

Das bedeutet, dass die SEA für jede der drei Verwendungen auf ähnlichen Argumenten aufbauen muss, die alle<br />

mit der Funktion in Zusammenhang stehen, die bei der Produktion/Montage von P2 erfüllt wird. Die SEA muss<br />

darauf basieren, wie der Endverbraucher – in diesem Beispiel der Hersteller/Montagebetrieb des Erzeugnisses P2<br />

(und die nachgeschalteten Anwender, deren Verwendungen letztendlich zum Endverbrauch führen) – reagieren<br />

können, wenn der Stoff der Lieferkette nicht mehr <strong>zur</strong> Verfügung steht. Mit anderen Worten, der<br />

ausschlaggebende sozioökonomische Nutzen der fortgesetzten Verwendung entsteht wahrscheinlich eher aus der<br />

Endnutzung als aus einer der Zwischenverwendungen (obwohl den Organisationen und Gemeinschaften, die für<br />

die auf den einzelnen Zwischenstufen tätigen Unternehmen eine Rolle spielen, ein <strong>sozioökonomischer</strong> Nutzen<br />

entsteht). Dies zeigt die Vorteile der Einreichung eines Antrags, der alle Verwendungen in jeder einzelnen<br />

Lieferkette abdeckt. Der Endverbraucher ist in diesem Beispiel kein nachgeschalteter Anwender, der eine<br />

Zulassung beantragen muss, jedoch könnte es durchaus Situationen geben, in denen der Endverbraucher den<br />

Stoff tatsächlich verwendet und somit einen nachgeschalteten Anwender darstellt.<br />

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