Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa
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ANLAGE C: MONETARISIERUNGSMETHODEN<br />
Vorsicht ist geboten, wenn die für die Zahlungsbereitschaft ermittelten Werte die dem Einzelnen für<br />
die Behandlung von Erkrankungen entstandenen Kosten einschließen – in diesem Fall ist darauf zu<br />
achten, dass Doppelzählungen vermieden werden.<br />
Mögliche Zeitpunkte der Anwendung dieser Methode (im SEA-Verfahren)<br />
Die Ressourcenkosten-Methode könnte wie jede andere Kostenbewertung für eine SEA infrage<br />
kommen. Wenn gesundheitliche Auswirkungen ermittelt wurden und ein Benefit Transfer nicht die<br />
geeignete Methode darstellt, kann eine Schätzung der mit den gesundheitlichen Auswirkungen<br />
verbundenen Ressourcenkosten hilfreich sein.<br />
Mögliche Schwierigkeiten bei der Anwendung dieser Methode<br />
• Die Methode kommt nur für bestimmte Situationen infrage, in denen gesundheitliche<br />
Auswirkungen im Spiel sind, und ist daher nur in begrenztem Maße anwendbar.<br />
• Sie gibt die Zahlungsbereitschaft des Einzelnen für die Vermeidung einer Erkrankung nicht<br />
zwangsläufig in vollem Umfang wieder, da sie ausschließlich auf die Ressourcenkosten<br />
abzielt und beispielsweise den mit den Schmerzen der Betroffenen verbundenen<br />
Nutzenwertverlust nicht erfasst.<br />
• Die Erhebung von Daten über die tatsächlichen Kosten für eine spezifische Analyse kann<br />
unter Umständen durch die allgemeinen Buchführungsverfahren der Gesundheitsdienste<br />
erschwert werden.<br />
Quellen für weitere Informationen über diese Methode<br />
OECD (2002), Technical guidance document on the use of socio-economic analysis in chemical risk<br />
management decision making<br />
OECD (2006), Cost-Benefit Analysis and the Environment Recent Developments (Kapitel 14)<br />
C.5 Vermeidungskosten-Methode<br />
Erläuterung der Methode<br />
Mittels dieser Methode werden die Kosten für Maßnahmen bewertet, die <strong>zur</strong> Prävention,<br />
Vermeidung oder Milderung der beispielsweise durch die Verwendung eines Stoffes ohne<br />
Schwellenwert verursachten Schäden ergriffen wurden. Statt direkt einen monetären Wert für die<br />
Zahlungsbereitschaft der Menschen für ein Produkt oder eine Dienstleistung zu ermitteln, geht man<br />
bei dieser Methode davon aus, dass die Kosten für die Vermeidung von Schäden für Ökosysteme<br />
oder deren Leistungen nützliche Schätzungen ihrer jeweiligen Werte erlauben. Dies basiert auf der<br />
Annahme, dass, wenn Menschen Kosten auf sich nehmen, um beispielsweise durch den Verlust an<br />
Ökosystemleistungen verursachte Schäden zu vermeiden, diese Leistungen mindestens den Wert<br />
haben müssen, den die Menschen <strong>zur</strong> Vermeidung der Schäden bezahlt haben.<br />
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