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Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa

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SOZIOÖKONOMISCHE ANALYSE – ZULASSUNG<br />

Liquidität ist eine kurzfristige Maßzahl für die Stabilität eines Unternehmens und beschreibt<br />

dessen Fähigkeit, seine kurzfristigen Verbindlichkeiten zu begleichen. In dieser Anlage wird die<br />

Berechnung sowohl des Liquiditätsgrades III (Current Ratio) als auch des Liquiditätsgrades II<br />

(Quick Ratio) erläutert, die in der Regel für die Beschreibung der Liquidität herangezogen werden.<br />

Die Solvenz (solvency) eines Unternehmens beschreibt dessen Fähigkeit, seinen Verpflichtungen<br />

längerfristig nachzukommen. Die Solvenz eines Unternehmens ist gegeben, wenn sein Vermögen<br />

höher ist als sein Fremdkapital (d. h. seine Verbindlichkeiten). Somit verfügt das Unternehmen über<br />

eine solide, stabile Finanzbasis – die Solvenz ist also eine gute Kennzahl für die allgemeine<br />

Gesundheit des Unternehmens. Ist das Fremdkapital höher als das Vermögen, ist das Unternehmen<br />

überschuldet. In dieser Anlage wird die Berechnung des „Debt/Asset-Ratio“ und der „Zinsdeckung“<br />

erläutert, die in der Regel für die Beschreibung der Solvenz herangezogen werden.<br />

Rentabilität: Für Unternehmen mit hohen Gewinnspannen und Gewinnen ist es leichter, einen<br />

etwaigen Anstieg der Produktionskosten zu absorbieren (dies stellt in erster Linie einen<br />

Verteilungseffekt in der Gesellschaft dar). Ein Unternehmen, das sowohl über Solvenz als auch<br />

Liquidität verfügt, ist nicht zwangsläufig auch rentabel. Eine simple Definition des Begriffs Gewinn<br />

ist der Ertrag abzüglich des Aufwands. Wichtiger ist aber, dass der Gewinn auch ein Indikator für<br />

die Kapitalrendite ist, d. h. das Maß, in dem der Kapitaleigner dafür entschädigt wird, dass er sein<br />

Kapital nicht für einen anderen potenziellen Zweck aufwendet. Dies ist in der Regel für Investoren<br />

eine gute Basis, anhand deren sie darüber entscheiden können, ob die Kapitalrendite in einem<br />

angemessenen Verhältnis zum Insolvenzrisiko des Unternehmen und zu alternativen, anderweitigen<br />

Investitionen, einschließlich risikoloser Anlagen, steht. Für die Rentabilität gibt es mehrere<br />

Kennzahlen. In dieser Anlage werden die Finanzkennzahlen „Bruttogewinnspanne“,<br />

„Nettogewinnspanne“ und „Return on Capital Employed“ (Rendite des eingesetzten Kapitals,<br />

ROCE) erläutert.<br />

Im Folgenden werden einige Finanzkennzahlen für diese Schlüsselindikatoren vorgestellt.<br />

Liquidität<br />

Liquidität 3. Grades (Current Ratio) = Umlaufvermögen<br />

kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

Die Liquidität 3. Grades gilt als die wichtigste Kennzahl der Liquidität. Für diesen Liquiditätsgrad<br />

gibt es keinen exakten Wert, der als Orientierungspunkt für die Gesundheit eines Unternehmens<br />

dienen kann, da dieser von der Branche und den spezifischen Gegebenheiten abhängig ist.<br />

Grundsätzlich werden Werte um 1,5 empfohlen, wichtiger ist jedoch die Tendenz. Ein Wert von 1,0<br />

oder darunter gibt Anlass zu Besorgnis (das Unternehmen kann seine kurzfristigen<br />

Verbindlichkeiten nicht bedienen), während Werte von über 2,0 unter Umständen bedeuten, dass<br />

allzu hohe Finanzmittel in kurzfristigen Vermögenswerten gebunden sind.<br />

Liquidität 2. Grades (Acid Test Ratio oder Quick Ratio) = Umlaufvermögen - Vorräte<br />

kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

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