Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa
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SOZIOÖKONOMISCHE ANALYSE – ZULASSUNG<br />
• Bewertung der Risiken für die menschliche Gesundheit und die Umwelt anhand von<br />
Industrieunfällen auf den relevanten Stufen der Lieferketten (z. B. im Rahmen der Seveso-II-<br />
Richtlinie).<br />
• Datenbanken <strong>zur</strong> Lebenszyklusbewertung können Durchschnittsemissionsdaten im<br />
Zusammenhang mit den Auswirkungen verschiedener Materialien und Verfahren bieten<br />
(vgl. z. B. als Ausgangspunkt http://lca.jrc.ec.europa.eu/lcainfohub/datasetArea.vm).<br />
• Bevölkerungsdaten auf der Grundlage von Volkszählungen und aggregierte Daten von Eurostat<br />
(http://epp.eurostat.ec.europa.eu/).<br />
• Informationen über die Berufsstruktur der Beschäftigten aus der Industriestatistik.<br />
• Umweltdaten der Europäischen Umweltagentur über Ökosysteme (http://www.eea.europa.eu/).<br />
3.3.3.3 Beschreibung der Veränderungen bei Emissionen und Expositionen<br />
An diesem Punkt sollte es möglich sein, zumindest eine qualitative Beschreibung des Ausmaßes der<br />
wahrscheinlichen Exposition auf den relevanten Stufen der maßgeblichen Lieferketten<br />
vorzunehmen. Dabei sollten alle gesundheitlichen und ökologischen Auswirkungen einbezogen<br />
werden, die wahrscheinlich signifikant sein werden. Die im vorstehenden Abschnitt aufgeführten<br />
Datenquellen erlauben unter Umständen die Quantifizierung bestimmter Emissionen und<br />
Expositionen. Der Umfang dieser Quantifizierung sollte in Abhängigkeit davon festgelegt werden,<br />
in welchem Maße wahrscheinlich insgesamt eine Quantifizierung praktikabel ist und in einem<br />
angemessenen Verhältnis zum Nachweis der Auswirkungen steht.<br />
Es ist Sache des Antragstellers, bei der Ausarbeitung seines Zulassungsantrags das Ausmaß der<br />
Quantifizierung der Emissionen und Expositionen festzulegen. Die Darstellung der Ergebnisse<br />
dieser Stufe in tabellarischer Form, einschließlich der Emissionen/Expositionen für jeden relevanten<br />
gesundheitlichen/ökologischen Aspekt auf jeder relevanten Stufe der Lieferkette, kann das<br />
Verständnis erleichtern.<br />
Die Beschreibung von Emissionen, Exposition und Auswirkungen kann auf dieser Stufe in<br />
qualitativer oder quantitativer Form (oder einer Mischung aus beiden) erfolgen. Zu Beginn des<br />
Verfahrens sollte qualitativ ermittelt werden, wo zwischen den Szenarien der „beantragten<br />
Verwendung“ und der „Nicht-Verwendung“ Unterschiede bei den Emissionen bestehen könnten.<br />
Möglicherweise können die Emissionen quantifiziert werden. Sofern dies praktikabel ist, sollte eine<br />
solche Quantifizierung vorgenommen werden, da sie bei der Bestimmung der Signifikanz der<br />
Auswirkungen einen wichtigen Faktor darstellt.<br />
Die folgenden Schlüsselaspekte sind im Hinblick auf Emissionen und Expositionen zu<br />
berücksichtigen:<br />
• Dauer – d. h., über welchen Zeitraum erfolgt eine Emission/Exposition. Diesbezüglich sollte<br />
auch geprüft werden, ob die Exposition kontinuierlich oder intermittierend erfolgt;<br />
• Häufigkeit – d. h., wie oft kommt es zu einer Emission/Exposition;<br />
• Exponierte Populationen oder Kompartimente – beim Menschen kann die exponierte<br />
Population bestimmte Gruppen umfassen (von denen einige unter Umständen in besonderer<br />
Weise berücksichtigt werden müssen, wie beispielsweise Kleinkinder oder Kranke). Die<br />
Zahl der exponierten Personen kann unter Umständen geschätzt werden (obwohl diese<br />
Information in Sicherheits-/Risikobeurteilungen in der Regel nicht angegeben ist). Was die<br />
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