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Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa

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SOZIOÖKONOMISCHE ANALYSE – ZULASSUNG<br />

15. Januar 2009 (Kapitel 13)<br />

Schatzamt des Vereinigten Königreichs: The Greenbook (Kapitel 5)<br />

OECD (2002), Technical guidance document on the use of socio-economic analysis in chemical risk<br />

management decision making<br />

E.3 Szenarienanalyse<br />

Erläuterung der Szenarienanalyse<br />

Bei den meisten mit Unsicherheiten behafteten Entscheidungen dürfte es mehr als eine unsichere<br />

Variable geben, welche die Wahl einer bestimmten Option beeinflusst. Um sich ein vollständigeres<br />

Bild darüber zu verschaffen, wie sich die Unsicherheiten gemeinsam auf eine bestimmte<br />

Entscheidung auswirken, bietet es sich an, nicht jede einzelne der mit den Variablen verbundenen<br />

Unsicherheiten gesondert zu untersuchen (z. B. mittels einer Sensitivitätsanalyse), sondern die<br />

unsicheren Schlüsselvariablen gleichzeitig zu variieren. Dieser Ansatz wird häufig als<br />

Szenarienanalyse oder „Was-wäre-wenn-Analyse“ bezeichnet.<br />

Die Szenarienanalyse ist eine der sachdienlicheren und einfacheren Methoden, um die<br />

Unsicherheiten zu bewerten, mit denen auf einer SEA basierende Entscheidungen behaftet sind. Sie<br />

kann verwendet werden, um ein Verständnis dafür zu gewinnen, was geschehen könnte, ohne dass<br />

es notwendig wäre, Wahrscheinlichkeiten zu spezifizieren. Sie nimmt nicht viel Zeit in Anspruch<br />

und stellt weniger signifikante Datenanforderungen als die stärker probabilistisch ausgerichteten<br />

Ansätze. Szenarien können <strong>zur</strong> Darstellung von Unsicherheiten sowohl qualitativer als auch<br />

quantitativer Art herangezogen werden. Die Szenarienanalyse ist zudem häufig Ausgangspunkt für<br />

viele der komplexeren Methoden der Unsicherheitsanalyse, wie beispielsweise die Delphi-<br />

Techniken oder die Monte-Carlo-Analyse, wenn mehrere Szenarien in Betracht gezogen werden<br />

müssen.<br />

Im Rahmen der Szenarienanalyse wird auf der Grundlage der Unsicherheit bezüglich der<br />

Schlüsselvariablen eine Reihe möglicher Ergebnisse bestimmt. Es werden Werte für unsichere<br />

Variablen ausgewählt (z. B. Best- und Worst-Case-Szenarien), von denen diese Ergebnisse<br />

abgeleitet werden. Diese werden anschließend deterministisch modelliert (d. h. ohne diesen<br />

Eingangswerten Wahrscheinlichkeiten zuzuweisen), um die Spanne der wahrscheinlichen<br />

Ergebnisse zu ermitteln.<br />

Anwendung der Methode<br />

Geeignet sind unter anderem die folgenden Arten von Szenarien: Worst-Case- und Best-Case-<br />

Szenarien, Business-as-usual-Szenarium, Best-Guess-Szenarium, Trendanalyse; niedriges, mittleres<br />

und hohes Szenarium; unterschiedliche künftige Zeiträume, unterschiedliche Wirkungsskalen usw.<br />

• Konzentration auf Schlüsselvariablen: Häufig ist keine vollständige Szenarienanalyse<br />

durchführbar (aufgrund knapper zeitlichen Vorgaben oder un<strong>zur</strong>eichender Daten). In diesen<br />

Fällen muss die Analyse auf jene Annahmen beschränkt werden, denen eine Schlüsselbedeutung<br />

beigemessen wird.<br />

• Ermittlung der geschätzten Kosten und Nutzen der Szenarien durch die Variierung der<br />

Schlüsselvariablen: In jedem der in Betracht gezogenen Szenarien sollten für jede<br />

Schlüsselvariable geeignete Werte festgelegt und anschließend die Gesamtkosten und der<br />

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