Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa
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SOZIOÖKONOMISCHE ANALYSE – ZULASSUNG<br />
Weitere Informationen sind verfügbar unter<br />
http://www.ukcip.org.uk/images/stories/Tools_pdfs/HCTN_44.pdf.<br />
Variabilität: Die Größe (Skala) der Spannweite der durch Unsicherheiten bedingten möglichen<br />
Schätzungen zu einem bestimmten Risiko oder einer Auswirkung. Zur Verringerung der Variabilität<br />
der Schätzungen können Methoden wie die Monte-Carlo-Analyse herangezogen werden (sofern<br />
ausreichende Daten <strong>zur</strong> Durchführung einer Monte-Carlo-Simulation verfügbar sind).<br />
E.2 Sensitivitätsanalyse<br />
Erläuterung der Sensitivitätsanalyse<br />
Wird in einer SEA für jede Auswirkung lediglich der wahrscheinlichste Wert (Schätzung oder<br />
Durchschnitt) herangezogen, so bietet das Ergebnis keinen Hinweis auf den Grad der dieser Analyse<br />
anhaftenden Unsicherheit, was sich auf etwaige anhand der Schlussfolgerungen gefällte<br />
Entscheidungen auswirkt. Daher empfiehlt es sich, Informationen über die Spannweite der mit einer<br />
bestimmten Option verbundenen plausiblen Ergebnisse zu erarbeiten.<br />
Diese Art von Informationen wird in Sensitivitätsanalysen ermittelt. Hierbei handelt es sich um<br />
einen Oberbegriff für Methoden, bei denen Schlüsselannahmen (oder -variablen) bestimmt werden,<br />
deren Werte signifikanten Einfluss auf die hinsichtlich Kosten oder Nutzen gezogenen<br />
Schlussfolgerungen haben könnten, sofern diesbezüglich Unsicherheiten bestehen. Die<br />
Sensitivitätsanalyse wird also verwendet, um jene Variablen zu ermitteln, die größtenteils für die<br />
Unsicherheiten in den Prognosen verantwortlich sind.<br />
Anwendung der Methode<br />
Die grundlegenden Prinzipien der Sensitivitätsanalyse (sei es im Hinblick auf Branchenschätzungen,<br />
Beurteilungen durch Sachverständige oder Modelle) lauten wie folgt:<br />
• Konzentration auf Schlüsselvariablen: Häufig ist keine vollständige Sensitivitätsanalyse<br />
durchführbar (aufgrund knapper zeitlicher Vorgaben oder un<strong>zur</strong>eichender Daten). In diesen<br />
Fällen muss die Analyse auf jene Annahmen beschränkt werden, denen eine Schlüsselbedeutung<br />
beigemessen wird.<br />
• Ermittlung einer plausiblen Spannweite für die Schlüsselvariablen: Bei der Bestimmung der für<br />
plausibel erachteten Spannweite von Werten für die Schlüsselvariablen ist Sorgfalt geboten.<br />
Zudem müssen die Gründe für die zugewiesene Spannweite und der damit verbundenen Grad<br />
der Sicherheit dokumentiert werden.<br />
• Bestimmung der Auswirkungen auf die Schlussfolgerungen insgesamt unter Heranziehung der<br />
Spannweite für jede einzelne dieser Variablen: Auf diese Weise kann ein Verständnis dafür<br />
entwickelt werden, wie sensitiv die Gesamtergebnisse gegenüber unterschiedlichen Werten für<br />
jede der Schlüsselvariablen sind.<br />
• Ermittlung von Switching-Punkten, Break-Even-Werten oder Schwellenwerten: Switching-<br />
Punkte, Break-Even-Werte oder Schwellenwerte bezeichnen jene Punkte, an denen die<br />
Der Begriff „epistemische Unsicherheit“ beschreibt Situationen, in denen Wahrscheinlichkeiten und Konsequenzen<br />
nicht präzise bekannt sind.<br />
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