26.12.2012 Aufrufe

Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa

Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa

Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

SOZIOÖKONOMISCHE ANALYSE – ZULASSUNG<br />

5 BEISPIEL – KOSTEN DER SUBSTITUTION VON „STOFF A”<br />

256<br />

Einschränkung<br />

Dieses Beispiel dient lediglich der Veranschaulichung und entspricht keiner realen Situation. Die<br />

Aufnahme dieses Beispiels in diese Anlage impliziert somit in keinster Weise, dass die Herstellung<br />

von Waschmaschinen etwaige unerwünschte Auswirkungen zeitigt.<br />

5.1 Einführung<br />

5.1.1 Problem<br />

Dieses Beispiel betrifft den „Stoff A“, der negative Auswirkungen auf die Gesundheit der<br />

Beschäftigten der Werke hat, in denen Draht beschichtet wird. Der Antragsteller sollte 1) die<br />

Befolgungskosten eines Szenariums, in dem Stoff A ab 2010 nicht mehr verfügbar wäre, und 2) die<br />

Kosten der Behebung der Exposition der Beschäftigten (durch Filtern der beim Prozess<br />

entstehenden Emissionen) ab 2010 schätzen.<br />

5.1.2 Zentrale Beweggründe der Analyse<br />

Die Hersteller liefern Stoff A an Formulierer, die ihn in einer Mischung verarbeiten. Die Mischung<br />

wird von nachgeschalteten Anwendern für die Beschichtung von Drähten eingesetzt, die wiederum<br />

in Motoren für Waschmaschinen verwendet werden. Stoff A ermöglicht eine Beschichtung des<br />

Drahtes, welche die Lebensdauer des Drahtes und damit der Motoren signifikant verlängert.<br />

Folglich beträgt die Lebensdauer der Waschmaschinen derzeit etwa zehn Jahre. Würden die Drähte<br />

nicht beschichtet, hätte der Motor eine Lebensdauer von lediglich zwei Jahren.<br />

5.1.3 Analyseumfang<br />

In diesem Beispiel werden die Befolgungskosten dargestellt, um zu erreichen, dass Stoff A (der in<br />

Anhang XIV aufgenommen wurde) weiterhin verwendet werden darf. Der Schwerpunkt liegt auf<br />

der Kalkulation der sozialen (d. h. die Wohlfahrt betreffenden) Kosten einer Substitution von<br />

Stoff A bzw. einer Reduzierung der im Rahmen des Prozesses entstehenden Emissionen auf null.<br />

Aus Gründen der Vereinfachung blieb im Zuge der Analyse eine Reihe von Kosten<br />

unberücksichtigt, unter anderem die Regulierungskosten für Behörden und Unternehmen.<br />

Dieses Beispiel veranschaulicht lediglich die Befolgungskosten in einem Szenarium der „Nicht-<br />

Verwendung“. Unberücksichtigt bleiben daher die gesundheitlichen Auswirkungen (Änderung der<br />

Risiken für die Arbeitnehmergesundheit), die Verteilungseffekte sowie andere sozioökonomische<br />

Auswirkungen (z. B. mögliche Auswirkungen im Beschäftigungsbereich) im Szenarium der „Nicht-<br />

Verwendung“.<br />

Es wird (realistischerweise) von der Annahme ausgegangen, dass der Antragsteller Zugang zu<br />

Realpreisen hat, die er für die Kostenkalkulationen heranziehen kann. Mit anderen Worten, dieses<br />

Beispiel befasst sich nicht mit der Frage, wie am Markt Realpreise erhoben werden können.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!