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Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa

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SOZIOÖKONOMISCHE ANALYSE – ZULASSUNG<br />

Es ist darauf hinzuweisen, dass die Bruttokosten und -nutzen ebenso wie ihre Nettoauswirkungen in<br />

der SEA dokumentiert werden sollten.<br />

Nach der Aggregation und Zusammenfassung der Auswirkungen ist der Antragsteller unter<br />

Umständen der Auffassung, über ausreichende Informationen zu verfügen, um eine<br />

Schlussfolgerung zu ziehen. Um eine Entscheidung zu treffen, müssen alle Auswirkungen<br />

gegeneinander abgewogen werden (sei es implizit oder explizit), um abschließend festzustellen, ob<br />

der Nutzen der fortgesetzten Verwendung die Kosten überwiegt.<br />

4.1.3 Verwendung alternativer SEA-Instrumente<br />

Da in den meisten Fällen nicht alle Auswirkungen quantifiziert und monetarisiert werden, hat der<br />

vorgeschlagene Kosten-Nutzen-Ansatz Ähnlichkeit mit einer Mehrkriterienanalyse (MKA).<br />

Würden allen quantitativen und qualitativen Auswirkungen Punktwerte zugewiesen und würden sie<br />

alle gewichtet, um einen Gesamtpunktwert zu ermitteln, so spräche man von einer formalen MKA.<br />

Ein Mehrkriterienansatz einschließlich einer stärker formalisierten Bewertung und Gewichtung<br />

könnte angewendet werden, wenn eine lange Liste nicht monetarisierter Auswirkungen bewertet<br />

werden muss, damit der Antragsteller eine Vorstellung davon bekommt, welche Auswirkungen<br />

wichtig sind. Es ist jedoch für den Leser der SEA (d. h. für den Entscheidungsprozess der Behörde)<br />

von entscheidender Bedeutung, dass er den Weg der Aggregation problemlos nachvollziehen und<br />

bis zu den ursprünglichen, nicht aggregierten Auswirkungen <strong>zur</strong>ückverfolgen kann. Daher sollte der<br />

Antragsteller die im Zuge der Durchführung der MKA gewonnenen Erkenntnisse nutzen, um zu<br />

erörtern, welche Auswirkungen ihm signifikant zu sein scheinen und wie sich ein Vergleich der<br />

Vor- und Nachteile gestaltet, statt nur das endgültige Ergebnis der MKA zu darzustellen. Letzteres<br />

wäre für den nachfolgenden Prozess nur von begrenztem Nutzen.<br />

<strong>Leitlinien</strong> für die Anwendung der Mehrkriterienanalyse sind Anlage F zu entnehmen.<br />

4.2 Schritt 4.2: Vergleich der Verteilungseffekte<br />

4.2.1 Einführung<br />

Zusätzlich zu den zentralen Ergebnissen der SEA sollte auch eine sozioökonomische Analyse der<br />

Verteilung von Kosten und Nutzen vorgelegt werden. Zu berücksichtigen sind Kosten und Nutzen<br />

118<br />

• entlang der Lieferkette, d. h. für Hersteller, Importeure, nachgeschaltete Anwender und<br />

vorgeschaltete Lieferanten;<br />

• für Endverbraucher und Endprodukt/Leistung – z. B. Preis und Qualität;<br />

• für die verschiedenen sozioökonomischen Gruppen entlang der Lieferkette – z. B. für hoch<br />

qualifizierte Beschäftigte, teilqualifizierte Beschäftigte, Arbeiter und ungelernte<br />

Beschäftigte;<br />

• für verschiedene Mitgliedstaaten oder Regionen – z. B. innerhalb und außerhalb der EU.<br />

Tabelle 12 zeigt ein Beispiel für die Darstellung der Verteilungseffekte. In Tabelle 12 können die<br />

Verteilungseffekte sowohl entlang der Lieferkette als auch nach sozioökonomischen Gruppen<br />

aufgeschlüsselt werden. Zudem ist es möglich, Wirkungen auf verschiedene Bevölkerungsgruppen,

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