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Leitlinien zur Erstellung sozioökonomischer ... - ECHA - Europa

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SOZIOÖKONOMISCHE ANALYSE – ZULASSUNG<br />

Gegenstand von Stufe 2: Bestimmung des Umfangs der Analyse<br />

Im Zuge der Festlegung des Umfangs der Analyse wird klar umrissen, was im Falle einer<br />

Verweigerung der Zulassung geschehen wird. Die Analyse der Alternativen muss ergeben haben,<br />

dass es für den Antragsteller keine geeigneten und verfügbaren Alternativen gibt. 10 Daher ist es<br />

wichtig, die Reaktionen der Akteure der Lieferkette auf eine Verweigerung der Zulassung und die<br />

weiteren Auswirkungen dieser Reaktionen auf andere Lieferketten und die Gesellschaft insgesamt<br />

zu prognostizieren. Bei der Festlegung des Umfangs der Analyse werden daher die möglichen<br />

Reaktionen auf die Nichtverfügbarkeit des Stoffes ermittelt. Nach der Ermittlung der möglichen<br />

Reaktionen sollte es möglich sein, den Rahmen der SEA im Hinblick auf den abzudeckenden<br />

Zeitrahmen, die geografischen Bereiche und die zu bewertenden Formen von Auswirkungen zu<br />

definieren.<br />

Im Zuge der Festlegung des Umfangs der Analyse wird/werden die wahrscheinlichen<br />

Reaktion(en) 11 auf eine Verweigerung der Zulassung ermittelt und erste Erwägungen hinsichtlich<br />

der damit verbundenen Auswirkungen vorgenommen. Die ersten Rückmeldungen auf die<br />

Konsultation der Akteure der Lieferketten sind von entscheidender Bedeutung für die Beantwortung<br />

der Frage, wie die relevanten Lieferketten auf eine Verweigerung der Zulassung reagieren werden.<br />

Werden anschließend (in der nächsten Stufe) die relevanten Auswirkungen im Einzelnen analysiert,<br />

zeigt sich möglicherweise die Notwendigkeit weiterer Durchläufe des SEA-Verfahrens, um den<br />

Rahmen für die SEA anzupassen.<br />

Gibt es mehr als eine mögliche Reaktion und eine Reihe möglicher Auswirkungen (beides ist sehr<br />

wahrscheinlich), sollte der Antragsteller mit Blick auf die Festlegung eines bestimmten Umfangs<br />

der SEA die Wahrscheinlichkeit der verschiedenen Reaktionen und die Bedeutung der<br />

Auswirkungen dieser Reaktionen berücksichtigen. Es ist wichtig zu gewährleisten, dass alle<br />

relevanten Auswirkungen systematisch in Betracht gezogen und nicht ohne jegliche Erwägung<br />

außer Acht gelassen werden. Ist der Umfang der Analyse nicht eindeutig festgelegt, kann die<br />

Durchführung einer SEA wesentlich mehr Zeit und Ressourcen in Anspruch nehmen (und eine<br />

unnötige Datenerfassung und -analyse bedingen).<br />

Durchführung von Stufe 2<br />

Für die Bestimmung des Umfangs der SEA werden vier Schritte vorgeschlagen:<br />

• Schritt 2.1: Organisation der Arbeit. Bei der Vorbereitung einer SEA ist der erforderliche<br />

Aufwand unter Umständen zunächst nicht klar (dies ist von Fall zu Fall verschieden). Es<br />

empfiehlt sich die Durchführung einer einleitenden Auftaktsitzung oder eines „Brainstormings“<br />

mit einem multidisziplinären Team, um darüber zu entscheiden, was für die SEA erforderlich ist<br />

und wie dies mit den verfügbaren Ressourcen realisiert werden kann. Im Rahmen des<br />

Brainstormings kann auch erwogen werden, welche Art von Konsultation für die Konzeption<br />

der SEA hilfreich wäre. In der Regel sollte eine solche Konsultation möglichst frühzeitig<br />

erfolgen. Anlage A beinhaltet <strong>Leitlinien</strong> für die Ausarbeitung eines Konsultationsplans.<br />

• Schritt 2.2: Definition des Szenariums der „beantragten Verwendung“. Dieses Szenarium<br />

betrifft in der Regel die fortgesetzte Verwendung des in Anhang XIV aufgeführten Stoffes für<br />

10 Wird die SEA im Rahmen eines Antrags auf Zulassung auf dem Weg der angemessenen Beherrschung <strong>zur</strong><br />

Untermauerung eines Substitutionsplans vorgelegt, geht der Antragsteller davon aus, dass eine Alternative existiert.<br />

11 Der Begriff Reaktionen bezeichnet hier das Reaktionsverhalten der Akteure der Lieferkette und der mit der<br />

Lieferkette verbundenen Märkte.<br />

18

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